Diskussionsveranstaltung "Vom Wahrzeichen zum Abrisskandidaten"

Die derzeit wieder entbrannte Diskussion zu "Stuttgart 21" ist von Fragen nach Kosten und der Neubebauung des Areals geprägt. Die geplante Umgestaltung des Bahnhofsgebäudes wird hingegen nur am Rande thematisiert. Dabei ist der während des Ersten Weltkriegs vollendete Stuttgarter Hauptbahnhof mehr als ein markanter Orientierungspunkt in der Stadt. Er ist vielmehr ein Hauptwerk der Bahnhofsarchitektur von europäischem Rang. Sein Architekt Paul Bonatz war der bekannteste Vertreter der "Stuttgarter Schule". Mit klar umrissenen Baukörpern und unter Verzicht auf schmückendes Beiwerk hat Bonatz eine Architektur geschaffen, die auf die Formensprache des Internationalen Neuen Bauens vorausweist.

Das Kunsthistorische Institut der Universität Stuttgart möchte mit einer Diskussionsveranstaltung die architekturgeschichtliche Bedeutung des Stuttgarter Hauptbahnhofs in Erinnerung rufen. Der Kunsthistoriker Dr. Matthias Roser aus Stuttgart, ein ausgewiesener Kenner des Werkes von Paul Bonatz und Autor eines Buches zum Stuttgarter Hauptbahnhof, wird das Bauwerk in einem Vortrag unter dem Titel "Vom Wahrzeichen zum Abrisskandidaten" vorstellen. Die Moderation wird der Architekturhistoriker und ehemalige Kölner Stadtkonservator Dr. Ulrich Krings leiten, ein international bekannter Spezialist für historische Bahnhofsarchitektur, der als Denkmalpfleger maßgeblich an den Umbauten des Kölner Hauptbahnhofs beteiligt gewesen ist.

Aktionskreistreffen Schutzgemeinschaft-Filder e. V.

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