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Ohne Frühstück zur Arbeit: InterRegios ohne Servicewagen

Presseinformation Nr. 10/2000, Stuttgart, 29. Mai 2000

VCD fordert von Bahn das bewährte Angebot zurück

Eine böse Überraschung erleben seit dem Fahrplanwechsel Tausende von Fahrgästen, die morgens im InterRegio Kaffe und Frühstück erwarten. Ähnlich geht es denen, die sich nach getaner Arbeit bei der Heimreise auf ein kühles Bier freuen. Wie der umweltorientierte Verkehrsclub Deutschland (VCD) feststellen musste, fährt ein Großteil der InterRegio-Linien im Ländle seit Sonntag ohne ,BistroCafé'. Auf den Linien Karlsruhe - Stuttgart - Nürnberg, Karlsruhe - Ulm - Lindau und Mannheim - Stuttgart findet sich an Stelle des von den Fahrgästen sehr geschätzten Speisewagens nur noch ein anonymer und stilloser Getränkeautomat.

VCD-Bahnexperte Felix Berschin fordert die Bahn in einem scharfen Protest auf, diese Verschlechterung ihres Angebots sofort zurück zu nehmen. "Die BistroCafé-Wagen waren und sind ein absoluter Publikumsrenner. Es gibt überhaupt keinen vernünftigen Grund, die Wagen nicht mehr einzusetzen", sagte Felix Berschin.

Der VCD vermutet, dass hinter der Serviceverschlechterung eine gezielte Strategie der DB steckt. Um den InterRegio im Jahre 2003 endgültig streichen zu können, soll der beliebte Fernverkehrszug den Fahrgästen in den nächsten Jahren madig gemacht werden. Trifft diese Vermutung zu, so soll die DB nach Ansicht des VCD sofort andere Bahnunternehmen in den Markt lassen. "Genau so, wie im Nahverkehr innovative, neue Unternehmen für mehr Service und mehr Fahrgäste in den Zügen gesorgt haben, so wird auch im Fernverkehr der Wettbewerb mehr Service bringen", erklärte Felix Berschin.

Nach Ansicht des VCD darf es nicht sein, dass die Bahn die komfortablen InterRegio-Wagen, die in den achtziger Jahren mit Steuergeldern modernisiert wurden, nun verkommen lasse, gleichzeitig aber mit allerlei Hemmnissen dafür sorgt, dass ihr Monopol erhalten bleibt.