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NABU und VCD: Ökosteuer muss bleiben

Presseinformation Nr. 16/2000, Stuttgart, 13. September 2000

Autofahren war noch nie so billig wie heute

Mit einem klaren und lauten "Ja" bekennen sich die beiden Landesverbände der Umweltorganisationen Naturschutzbund (NABU) und Verkehrsclub Deutschland (VCD) zur Ökosteuer. Die aktuelle Debatte ist in ihren Augen unsachlich, kurzsichtig und ein durchsichtiges Wahlkampfmanöver. "Sinn und Zweck der Ökosteuer ist es, den Verbrauch von Kraftstoff zu verteuern und somit einen Anreiz zum sparsamen Umgang mit Energie zu bieten", erklärt Stefan Rösler, NABU-Vorsitzender. Und den erfülle sie nur, wenn die Preise für Benzin den Wert des knappen Rohstoffes widerspiegeln. Eine Steigerung der Benzinpreise trage dazu bei, dass immer mehr Menschen bewusster mobil sind, zum Beispiel verstärkt auf öffentliche Verkehrsmittel oder Drei-Liter-Autos umsteigen oder Fahrgemeinschaften bilden.

Außerdem verursacht die Ökosteuer für den Normalverbraucher keine zusätzlichen Kosten, da reduzierte Lohnnebenkosten die höheren Preise für Brennstoffe ausgleichen. "Die polemische Kampagne des ADAC, der CDU und der Lkw-Lobby vernebelt den Blick auf die Fakten", meint Werner Korn, VCD-Landesgeschäftsführer. Im Verhältnis zum Einkommen und zur allgemeinen Preisentwicklung war Autofahren noch nie so billig wie heute. Während der Preis für Benzin in den vergangenen 40 Jahren nicht einmal um das Zweieinhalbfache gestiegen ist, steigerte sich der Preis für Brot um das Fünffache, der Preis für Tickets im öffentlichen Nahverkehr sogar um das Zehnfache, rechnen Korn und Rösler vor.

"Offenbar können die Kritiker der Ökosteuer nicht vorausschauend denken", vermuten VCD und NABU. Denn ohne wirksame Instrumente zur Senkung des fossilen Energieverbrauchs wird der CO2-Ausstoß, der unmittelbar für den Treibhauseffekt verantwortlich ist, nicht sinken. Die Folge: noch mehr Klimakatastrophen à la Orkan "Lothar" und noch mehr Menschen mit Krebserkrankungen.