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VCD begrüßt Ziele des Mobilitätsgipfels - Maßnahmen unzureichend

Presseinformation Nr. 25/2015, Stuttgart, 22. Juli 2015

Maßnahmenkatalog unzureichend für Zielerreichung

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) begrüßt die Ziele des Mobilitäts­gipfels für die Region Stuttgart, sieht aber den Maß­nahmenkatalog als unzureichend zur Umsetzung der Ziele an: „Da­mit die Region Stuttgart als Modell­region nachhaltiger Mobilität wahr­genommen wird und der Umweltverbund seinen Verkehrs­anteil signifikant erhöhen kann, bedarf es stringenterer Maß­nahmen, als jetzt in der Erklärung for­mu­liert“, erklärt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb.

Luftreinhalte- und Klimaschutzziele verlangten zwingend eine Re­duk­tion des Auto­verkehrs in der Region, wie verschiedene Studien gezeigt hätten – doch mit den beschriebenen Straßen­bau­maß­nahmen werde der Autoverkehr eher noch weiter zunehmen, kritisiert der Verkehrsclub.

Aus VCD-Sicht genügten rein freiwillige Maßnahmen nicht, sondern seien auch ordnungsrechtliche Maßnahmen notwendig, um die Luftreinhalte- und Klima­schutz­ziele zu erreichen und den Auto­verkehr insbesondere in der Stadt Stuttgart zu reduzieren – dies müsse allerdings einhergehen mit verbesserten Angeboten bei den Verkehrsträgern des Umweltverbundes, fordert der VCD .

Vergleiche man die Nutzerzahlen des öffentlichen Per­sonen­nah­verkehrs (ÖPNV) von Stuttgart mit München und Zürich, so könne man den Anteil des ÖPNV noch deutlich steigern – Münchner nutzen Bus und Bahn rund 70 Prozent häufiger, Züricher rund 200 Prozent häufiger als Menschen im Großraum Stuttgart, stellt der VCD fest. Wäre in Stuttgart die ÖPNV-Nutzung auf Münchner oder Züricher Niveau, wäre auch der Straßen­verkehr entsprechend geringer, gibt Lieb zu Bedenken.

Untersuchungen von Prof. Friedrich von der Uni Stuttgart hätten ergeben, dass Pend­ler in der Region Stuttgart mit dem PKW zumeist schneller als mit Bus und Bahn ans Ziel gelangten, so der VCD. „Kommunen, Region, Land und Bund müssen mehr Finanz­mittel für den Ausbau und Betrieb des ÖPNV zur Verfügung stellen, um mit mehr Kapazität, dichteren Takten und schnelleren Verbindungen zum Autoverkehr ver­gleich­bare Reisezeiten auch im ÖPNV zu erzielen“, erklärt Matthias Lieb.


Abschlusserklärung des Mobilitätsgipfels (PDF, 100KB)


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