VCD begrüßt Ergebnis bei SPNV-Ausschreibungen
Presseinformation Nr. 31/2015, Stuttgart, 4. November 2015
MVI: Zuschlag Übergangsverträge im SPNV
Verkehrsclub begrüßt Ergebnis der Ausschreibungen
Fahrgäste dürfen sich über modernere Züge freuen/ Verkehrsclub fordert eingesparte Gelder für Ausbau des SPNV-Angebotes zu nutzen
Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) freut sich angesichts der Ankündigung des Verkehrsministeriums, dass die Ausschreibung der Übergangsverträge im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) Wirkung gezeigt hat. Trotz Vergabe aller jetzt entschiedener Lose an die Deutsche Bahn (DB) müsse das Land nicht nur deutlich weniger Geld pro Zugkilometer als bisher bezahlen, auch dürfen sich viele Pendler endlich über moderneres Wagenmaterial freuen. „Damit werden viele sogenannte ‘Silberlinge‘, die mit rund 40 bis 50 Jahren Einsatzalter meist älter als die Fahrgäste sind, in Rente geschickt“, erklärt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb.
Nach der Erhöhung der Regionalisierungsmittel für den Nahverkehr und dem Abschluss günstigerer Verträge sieht der VCD das Land nun in der Pflicht, auch die Angebote im Schienenverkehr auszuweiten, um damit den gestiegenen Fahrgastzahlen Rechnung zu tragen und Fahrplanlücken, zum Beispiel im Spätverkehr zwischen Stuttgart und Karlsruhe, kurzfristig zu schließen.
Weiter sieht sich der VCD mit seiner Kritik am überteuerten Verkehrsvertrag bestätigt, der noch bis September 2016 läuft: „Trotz kurzer Laufzeit der Verträge sind Einsparungen von rund 80 Millionen Euro pro Jahr möglich, hochgerechnet auf die gesamte Laufzeit von 2003 bis 2016 ergibt dies gerade eine Milliarde Euro, die das Land bislang zu viel an die DB gezahlt hat“, so Matthias Lieb. Aus VCD-Sicht ist damit bestätigt, dass es keinen ökonomischen Grund gab, mit der Deutschen Bahn einen solchen Vertrag abzuschließen, sondern dass im Jahr 2003 die damalige Landesregierung der DB ein Milliardengeschenk überreichte, damit diese das Projekt Stuttgart 21 weiter betrieb.
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