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Spendensammlung für Stuttgart 21?

Presseinformation Nr. 4/01 vom 14. Februar 2001

VCD: Spendensammlung für Stuttgart 21?

Der ökologisch orientierte Verkehrsclub Deutschland (VCD) sieht im Angebot des Bundes, 120 Millionen Mark zur Finanzierung eines vorzeitigen Baubeginns beim Städtebauprojekt Stuttgart 21 beizutragen, keinen Durchbruch. Vielmehr handele es sich um einen "Kleckerlesbetrag", der allerhöchstens als nette Geste zu werten sei. Das Schwarzer-Peter-Spiel, wer denn letztendlich das notwendige Aus für Stuttgart 21 verkünden muss, geht somit in eine weitere Runde.

Die Tatsache, dass die beteiligten Projektbefürworter inzwischen jede Mark drei Mal umdrehen, bevor verbindliche Angebote gemacht werden, zeigt nach Ansicht des VCD, dass es um die Wirtschaftlichkeit von Stuttgart 21 bei weitem nicht so gut bestellt sein kann, wie immer behauptet wird. "Darüber hinaus wurde - wahrscheinlich aus gutem Grund - noch keines der zahlreichen Wirtschaftlichkeitsgutachten zum geplanten Tunnelbahnhof veröffentlicht. Wer behauptet, Stuttgart 21 rechne sich, der muss das auch belegen", forderte VCD-Geschäftsführer Werner Korn. "Wenn das Geplänkel so weitergeht, dann muss Ministerpräsident Teufel in Kürze wohl eine Spendensammlung für sein Prestigeprojekt starten."

Nach Berechnungen des VCD reichen die in der Diskussion befindlichen 1,7 Milliarden Mark an Vorfinanzierungskosten für Stuttgart 21 und die Neubaustrecke von Stuttgart nach Ulm aus, das gesamte renovierungsbedürftige Schienennetz in Baden-Württemberg zu sanieren. Der VCD fordert einen sofortigen Stopp für Stuttgart 21 und einen Paradigmenwechsel weg von einzelnen Vorzeigeprojekten hin zu einer bürgernahen Flächenbahn.