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Achtung Autofahrer: In den Ferien spielen Kinder verstärkt draußen!

Presseinformation Nr. 18/01 vom 18. Juli 2001

Achtung Autofahrer: In den Ferien spielen Kinder verstärkt draußen!

VCD: Kinder verunglücken meist nachmittags

Sommerferienbeginn in Baden-Württemberg

Kinder verunglücken weniger auf dem Schulweg als beim Spielen am Nachmittag in der Nähe ihrer Wohnung. Darauf hat zum Beginn der Sommerferien in Baden-Württemberg der ökologisch orientierte Verkehrsclub Deutschland (VCD) hingewiesen. Zwar ist das Unfallrisiko vor Schulbeginn ebenfalls beträchtlich, doch steigt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die Zahl der verunglückten Fußgänger und Fahrradfahrer zwischen sechs und fünfzehn Jahren nach Schulende beständig an. Die meisten Kinderunfälle passieren zur Spielzeit zwischen 16 und 18 Uhr im Umkreis von 500 Metern zur elterlichen Wohnung. Im Sommer ist die Zeit zwischen 13 und 19 Uhr besonders unfallträchtig für Kinder auf dem Rad oder zu Fuß.

Deshalb bittet der VCD zum Beginn der Sommerferien alle Autofahrer: "Bitte fahren Sie besonders vorsichtig. Kinder spielen jetzt verstärkt draußen!" Der Umwelt- und Verbraucherverband betonte, dass Kinder von ihrer Entwicklung her nicht in der Lage sind, sich "verkehrsgerecht" zu verhalten. So sind Kinder nicht in der Lage, von rechts und links kommende Fahrzeuge gleichzeitig zu erfassen. Aufgrund ihrer geringen Körpergröße werden Kinder zwischen parkenden Autos oft von den Autofahrern übersehen. Umgekehrt versperren parkende Autos Kindern den freien Blick bei der Überquerung einer Strasse.

"Helfen Sie mit, das Leben unserer Kinder zu schützen", sagte VCD-Geschäftsführer Werner Korn. "Und parken Sie bitte nicht auf den Spielwegen der Kinder. Der Nachwuchs hat ein Recht darauf, draußen zu spielen und nicht in eingezäunten Spielreservaten." In Baden-Württemberg wurde nach Angaben des Statistischen Landesamtes im letzten Jahr der lang anhaltende, abnehmende Trend bei den Getöteten im Straßenverkehr gestoppt. Werner Korn: "Besonders der Umstand, dass deutlich mehr Radfahrer und Fußgänger verunglückten, macht uns große Sorgen. Es handelt sich hierbei zum großen Teil um Kinder, die sich - im Gegensatz zu Autofahrern - nicht in einem tonnenschweren Stahlschutzkäfig mit Knautschzone, Airbags und Sicherheitsgurten bewegen." Der VCD empfiehlt allen Zuhause-Gebliebenen den Umstieg auf das Fahrrad um die sommerlichen Temperaturen zu genießen und ein wenig Urlaubs- und Abenteuergefühl aufkommen zu lassen. Auch die bevorzugte Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln sei ein notwendiger und erfolgreicher Schritt hin zu mehr Lebensqualität und Sicherheit auf unseren Straßen.