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Olympia, Fußball-WM oder Stuttgart 21? Was denn nun?

Presseinformation Nr. 21/01 vom 26. Juli 2001

Olympia, Fußball-WM oder Stuttgart 21? Was denn nun?

Verkehrsclub fordert Klarstellung von OB Schuster

Der ökologisch orientierte Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat auf die Unvereinbarkeit von Stuttgart 21 mit den Bewerbungen der Stadt Stuttgart um die Olympischen Spiele 2012 und um Spielaustragungen bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2001 hingewiesen. Gleichzeitig übt der VCD damit harsche Kritik an der Stadtentwicklungspolitik von Oberbürgermeister Wolfgang Schuster. Dessen populistische "Ankündigungsmaschinerie" ist nach Ansicht des VCD weder geeignet die Verkehrssituation in Stuttgart nachhaltig zu verbessern, noch geeignet das Vertrauen der Bürger in seine gewählten Vertreter zu stärken.

Nach den aktuellen Planungen sollen für Stuttgart 21 in 2005 die Bahnsteige verkürzt werden, eine Fertigstellung des Tunnelbahnhofs ist nach Auskunft des Projektleiters Reimar Baur frühestens in 2013 zu erwarten. "Der zentrale Verkehrsknotenpunkt in Stuttgart wird für mindestens sieben Jahre eine riesige Baustelle sein. Für die Abwicklung der Besucherströme bei einem Fußball-Weltmeisterschaftsspiel ist ein funktionstüchtiger, leistungsfähiger Bahnhof notwendig. Den Verkehr, den eventuelle Olympische Spiele in 2012 erzeugen, mit Hilfe einer Großbaustelle abzuwickeln, kann niemand ernsthaft in Erwägung ziehen", erklärte der VCD-Vorsitzende Felix Berschin. Mit Hilfe eines modernisierten Kopfbahnhofes, orientiert am Beispiel Leipzig und am Modell der Initiative UMKEHR Stuttgart, wäre es nach Ansicht des VCD kein Problem, die Organisatoren der Fußball-WM und das Olympische Komitee für Stuttgart zu begeistern.

Felix Berschin zieht das Fazit: "Stuttgart 21 schließt ein Fußball-WM-Spiel in 2001 und eine Olympiade in 2012 definitiv aus! Oberbürgermeister Schuster soll endlich aufhören weitere Luftschlösser zu bauen. Vielleicht wäre es wieder einmal an der Zeit, die Stuttgarter Bürger zu fragen, was ihnen lieber wäre. Sportliche Großereignisse, mit denen sich Stuttgart weltoffen und begeisterungsfähig zeigen kann, oder aber eine Fortsetzung der Farce um Stuttgart 21."