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Presseinformation Nr. 14/04 vom 23. September 2004

VCD fordert Verzicht auf Stuttgart 21

Verkehrsclub widerspricht Ministerpräsident Erwin Teufel

Der Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland (VCD) fordert den Verzicht auf das Schienen- und Städtebauprojekt Stuttgart 21. Der VCD widerspricht damit dem Appell von Ministerpräsident Erwin Teufel, der nach dem Baubeginn für die neue Messe jetzt das Projekt Stuttgart 21 angehen will.

Die Vorteile von Stuttgart 21 werden nach Ansicht des VCD weit überschätzt. VCD-Experte Klaus Arnoldi sagte: "Immer wieder wird behauptet, dass mit Stuttgart 21 die Landeshauptstadt an das deutsche und europäische Hochgeschwindigkeitsnetz angebunden werde. Das ist aber falsch, denn die Anbindung wurde bereits 1991 mit der Eröffnung der Neubaustrecke Stuttgart - Mannheim und dem Einsatz des ICE auf der Linie Hamburg - Frankfurt - Stuttgart - München hergestellt."

Außerdem hat der VCD der Behauptung widersprochen, durch den geplanten Tunnelbahnhof verkürzten sich die Fahrzeiten der Züge nach Ulm und München. Klaus Arnoldi erklärte: "Fahrzeitgewinne können nur durch eine Neubaustrecke von Stuttgart nach Ulm erzielt werden. Ohne eine solche Neubaustrecke ist das Projekt Stuttgart 21 völlig unsinnig." Angesichts der angespannten Lage in den Verkehrshaushalten fordert der VCD eine Konzentration aufs wesentliche und eine Abkehr von fragwürdigen Prestigeobjekten. Eine Renovierung des Kopfbahnhofes biete viele Vorteile gegenüber dem nur noch achtgleisigen Durchgangsbahnhof und könne mit einem Bruchteil der Kosten realisiert werden.

Der Kopfbahnhof stelle auch kein Problem für moderne ICE-Züge dar, weil kein Lokwechsel nötig sei. So könne der Verkehr auf der Ost-West-Magistralen von Paris nach Budapest schon heute deutlich verbessert werden, würden mehrsystemfähige ICE-Züge eingesetzt.

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