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Presseinformation Nr. 15/04 vom 15. November 2004

VCD begrüßt neue Verbundförderung der Landesregierung

Verkehrsclub fordert weitere Maßnahmen zur "Verbund-Flurbereinigung"

Die von Umwelt- und Verkehrsminister Stefan Mappus verkündete Neuregelung zur Förderung von Verkehrsverbünden in Baden-Württemberg wird vom Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland (VCD) unterstützt. Eine leistungsbezogene Förderung, die sich an der Kooperationsbereitschaft mit Nachbarverbünden und an Fahrgastzahlen orientiere, sei ganz im Sinne der Fahrgäste.

Der VCD-Landesvorsitzende Matthias Lieb beklagte gleichzeitig die herrschende Kleinstaaterei bei den Verkehrsverbünden im Südwesten: "In Baden-Württemberg wurden zu lange, zu viele und zu kleine Verkehrsverbünde mit Landesmitteln künstlich am Leben erhalten. In Hessen sorgen nur zwei, in Berlin und Brandenburg zusammen sorgt gar nur ein Verbund für einheitliche Tarife."

Das heutige Tarifwirrwarr in Baden-Württemberg und die häufig fehlende Bereitschaft zur Zusammenarbeit zwischen benachbarten Verkehrsverbünden hält nach Einschätzung des VCD viele potenzielle Fahrgäste von der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittal ab. Insbesondere dann, wenn die Fahrt über eine Verbundgrenze gehen soll, die meist mit der Landkreisgrenze identisch ist.

Unter anderem den Stuttgarter Tarif- und Verkehrsverbund (VVS) sieht der VCD nun aufgefordert, mit seinen Nachbarn besser zu kooperieren. Aber auch die Miniaturverbünde, wie der Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) verspürten nun mehr Druck zur Zusammenarbeit. So wurde in Pforzheim noch Anfang des Jahres einer verstärkten Kooperation mit dem Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) eine Absage erteilt.

VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb hofft nun auf ein Einsehen aller Beteiligten: "Bislang hatte man häufig den Eindruck, dass für Landräte und Oberbürgermeister der Erhalt von Einfluss und Positionen in ihren Verbünden wichtiger war als die Interessen der Fahrgäste. So blieben wenig und verkrustete Strukturen erhalten. Wenn durch die Neuregelung der Verbundförderung jetzt der Verlust von Zuschüssen droht, ändert sich diese hinderliche Einstellung vielleicht."

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