Diskussionsforum Rückmeldung Sitemap Newsfeed des VCD-Landesverbandes Baden-Wuerttemberg.

Sie sind hier: VCD Landesverband Baden-Württemberg e.V.Presse2006Mülltransporte

Mülltransporte aus der Region Neckar-Alb nach Stuttgart-Münster

Presseinformation Nr. 15/2006, Stuttgart, 12. Juli 2006

VCD fordert Entscheidung für die Schiene

Entscheidung des Abfallzweckverbandes Reutlingen-Tübingen am 14. Juli

In einem Brief an die Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen und Landräte der Landkreise Reutlingen und Tübingen fordert der Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland (VCD) die Regionalpolitiker auf, sich bei ihrer Entscheidung im Abfallzweckverband Reutlingen-Tübingen am 14. Juli für einen Müllstransport auf der Schiene einzusetzen. Der Abfallzweckverband entscheidet in der Sitzung am Freitag darüber, wie die jährlich 88.000 Tonnen Müll aus der Region Neckar-Alb ab 2007 zur Müllverbrennungsanlage nach Stuttgart-Münster transportiert werden sollen. Nach Ansicht des VCD ist es kein logistisches Problem die Transporte weitgehend auf der Schiene abzuwickeln. Es fehle lediglich noch an politischem Willen den Umwelt- und Gesundheitsschutz bei der Entscheidung entsprechend zu berücksichtigen.

Im Vorfeld der Entscheidung sagte VCD-Geschäftsführer Werner Korn: "Eine Entscheidung für den Lkw-Transport würde für den Landkreis Esslingen und die Landeshauptstadt Stuttgart jährlich etwa 9.000 zusätzliche schwere Lkw bedeuten, die Lärm erzeugen, die Luft verschmutzen und die Straßen extrem abnutzen. Das ist auch angesichts der akuten Feinstaubproblematik in der Region nicht zu verantworten und den Anwohnern nicht zuzumuten." Nicht umsonst sei eine zentrale Empfehlung des Luftreinhalteplans des Stuttgarter Regierungspräsidiums, Gütertransporte weitgehend vom Lkw auf die Schiene zu verlagern.

Bei den Müllcontainern aus der Region Neckar-Alb sei dies problemlos möglich, wenn auch auf den ersten Blick etwas teurer als die reine Lkw-Variante. Werner Korn sagte weiter: "Die Vorteile des Mülltransports auf der Schiene sind gutachterlich belegt. Wir sind der Ansicht, dass die Bevölkerung der Landkreise Reutlingen und Tübingen durchaus bereit ist, eine geringfügige Erhöhung der Müllgebühren in Kauf zu nehmen, um weitere Gesundheits- und Umweltbelastungen in der Region zu vermeiden." Jetzt liege es an den Abgeordneten im Abfallzweckverband Reutlingen-Tübingen, sowohl die Bevölkerung in der Region Neckar-Alb als auch die Esslinger und Stuttgarter Bürger von unnötigen Lkw-Fahrten zu verschonen.

Themenverwandte Weblinks