Regionalisierungsmittel: Verkehrsclub fordert Fahrplankonferenzen
Presseinformation Nr. 23/2006, Stuttgart, 13. September 2006
VCD kritisiert geplante Fahrplankürzungen
Mehr Schienenverkehr durch Ausschreibungen und Wettbewerb
Der Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland (VCD) begrüßt, dass mit Streckenstilllegungen auf Grund der gekürzten Regionalisierungsmittel für den Schienenverkehr nicht mehr zu rechnen ist. Der VCD kritisiert aber, dass von der Landesregierung nach wie vor Kürzungen in den Fahrplänen angekündigt werden.
In Bayern sei es gelungen durch mehr Wettbewerb günstigere Preise für Zugbestellungen auszuhandeln. Die Kürzungen der Regionalisierungsmittel durch den Bund könnten somit ohne Auswirkungen für die Fahrgäste ausgeglichen werden. VCD-Vorsitzender Matthias Lieb sagte: "Mir ist völlig unverständlich, warum die Landesregierung ausgerechnet beim Schienenverkehr auf die Einsparpotenziale durch Wettbewerb verzichtet. Vergleicht man die Preise anderer Anbieter mit denen der DB Regio, dann zahlt das Land jedes Jahr rund 40 Mio. Euro zu viel." Der VCD fordert deshalb, dass wenigstens die bei der DB Regio vorgesehenen Kürzungen in Höhe von 14 Mio. Euro ohne Leistungseinschränkungen für die Fahrgäste intern von DB Regio verrechnet werden.
Weiter fordert der VCD die kurzfristige Durchführung von regionalen Fahrplankonferenzen, die normalerweise zur Abstimmung der Fahrpläne in den Regionen abgehalten werden. Die Fahrplankonferenzen wurden vor wenigen Wochen abgesagt, um eine Diskussion um den Umgang mit den gekürzten Regionalisierungsmitteln zu verhindern.