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VCD lehnt Pkw-Maut für Baden-Wuerttemberg ab

Presseinformation Nr. 30/2006, Stuttgart, 15. November 2006

Ökologisch und ökonomisch unsinniger Rückfall in Kleinstaaterei

Der Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. hat die Bestrebungen, eine jährliche pauschale Pkw-Maut für baden-württembergische Autobahnen einzuführen, als ökologisch und ökonomisch unsinnigen Rückfall in die Kleinstaaterei bezeichnet. Mit der Ökosteuer und einer am CO2-Ausstoß orientierten Kfz-Steuer stünden ausreichend Instrumente für eine bessere Kostenwahrheit im Verkehr zu Verfügung.

"Nur weil Baden-Württemberg mit circa zwanzig Verkehrsverbünden im öffentlichen Nahverkehr einen beispiellosen Flickenteppich bietet, muss das im Straßenverkehr nicht kopiert werden", sagte der VCD-Landesvorsitzende Matthias Lieb. "Eine Pkw-Maut nur für Autobahnen führt noch stärker als bei der Lkw-Maut zu Ausweichverkehren auf nachgeordnete Straßen. Außerdem bevorteilt eine pauschale Gebühr von 40 Euro nur die Vielfahrer und benachteiligt jene, die ihr Auto öfter mal stehen lassen. Das kann nicht Sinn der Sache sein."

Nach Ansicht des VCD stehen mit der Ökosteuer und der geplanten Kfz-Steuer, die sich am CO2-Ausstoß der Fahrzeuge orientiert, sowohl fahrleistungsabhängige als auch fahrleistungsunabhängige Instrumente zur Verfügung, die geeignet seien, für mehr Kostenwahrheit im Verkehr zu sorgen. Diese Instrumente müssten nur konsequent angewendet werden. "Wer mehr fährt und Mensch und Umwelt größeren Schaden zufügt, der soll auch mehr bezahlen. Da hilft ein pauschales Pkw-Maut-Schnäppchen nicht weiter", bilanzierte Matthias Lieb die aktuelle Diskussion.