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Straßenbau ist kein Allheilmittel für Krisenbewältigung

Presseinformation Nr. 25/2008, Stuttgart, 08. Dezember 2008

Konjunkturspritze des Landes muss Ausbau von Bus und Bahn zugute kommen

Ein flächendeckendes Nahverkehrsnetz und bezahlbare Mobilität für alle sind beste Garanten für ein nachhaltiges Wachstum

Wieder einmal müsse der Straßenbau als Allheilmittel in der Krise her­halten, kritisiert der Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrs­club Deutschland (VCD) e.V., die geplante Kon­junk­tur­spritze der Lan­des­regierung. Der Betrag von rund einer Milliarde Euro solle neben der Sanierung von Schulen und Universitäten vor allem dem Aus­bau des Straßennetzes zugute kommen, beklagt der VCD. Damit stellten die politisch Verantwortlichen erneut ihre Glaubwürdigkeit in Sachen CO2-Reduktion und Klima­schutz in Frage, so der VCD weiter, denn mehr und bessere Straßen verursachten noch mehr Verkehr.

"Stattdessen wäre Ministerpräsident Oettinger gut beraten, einen Teil dieser Investitions­offensive dem Öffentlichen Personen­nah­ver­kehr (ÖPNV) zugute kommen zu lassen", mahnt der VCD-Lan­des­vorsitzende Matthias Lieb, "so sei beispielsweise die Elektrifizierung verschiedener Bahnstrecken in Baden-Württemberg wie der Südbahn Ulm-Friedrichshafen-Lindau, der Zollern­bahn oder von Strecken rund um Freiburg, längst überfällig."

Der aktuelle Umweltplan 2007 des Landes konstatiere, dass gerade die umwelt­freundlichen Verkehrsmittel wie Bus und Bahn ihre Klima­bilanz weiter verbessert hätten, während die CO2-Emissionen des Auto­verkehrs gewachsen seien, erläutert der VCD-Vorsitzende. Mit einem weiteren Straßenbauprogramm würden laut Ver­kehrs­club die Klima­schutzziele somit noch weiter verfehlt werden.

Lieb weiter: ein gut ausgebautes ÖPNV-Netz, das das Land flächig er­schließe, böte einer breiten Bevölkerung ein hohes Maß an be­zahl­barer Mobilität und damit auch Zugang zu weiter entfernten Ar­beits­märkten im Land. Die Landesregierung könne nach Ansicht des VCD dadurch nicht nur beim Klimaschutz überzeugen, sondern er­mög­liche einen nachhaltigen Verkehr mit geringem Energie- und Flächen­verbrauch.


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