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Stuttgart 21 bietet keine Lösung bei S-Bahn-Engpässen

Presseinformation Nr. 2/2013, Stuttgart, 11. Februar 2013

VCD freut sich über Fahrgastzuwachs beim S-Bahn-Verkehr

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) zeigt sich über die jüngst ver­öffent­lich­ten Fahrgastzu­wächse beim S-Bahnverkehr im Raum Stuttgart sehr erfreut. „Im­mer mehr Menschen wissen die Vorzüge des Nahverkehrs in der Region Stuttgart zu schätzen und ziehen die zügige Fahrt auf den Schienen langen Wartezeiten im Stau auf den Straßen rund um Stuttgart vor“, begrüßt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb die positive Entwicklung. Um den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel wie die S-Bahn weiterhin zu forcieren, seien auch in Zukunft weitere attraktive Angebote bei Bus und Bahn unverzichtbar, betont der VCD.

Matthias Lieb: Bei aller Freude über die steigenden Fahrgastzahlen dürfe das En­ga­ge­ment des Verband Region Stuttgart (VRS) in diesem Bereich nicht nachlassen, denn die S-Bahn sei in der Stoßzeit heute schon an der Kapazitäts­grenze an­ge­kom­men. Der VCD fordert die Verantwortlichen deshalb auf, zügig kurzfristige Er­weiterun­gen und Verbesserungen anzugehen, anstatt gemäß dem Prinzip Hoffnung auf die Vorteile eines Großprojekts zu warten, dessen Fertig­stellung in frühestens 10 Jahren anzunehmen sei und das immer neue Milliarden verschlinge, kritisiert der VCD die Haltung des VRS zu Stuttgart 21.

Nach Ansicht des VCD rechtfertigten die vom Verband Region Stuttgart durch das Projekt Stuttgart 21 prognostizierten Zu­wächse von 19.000 Fahrgästen täglich nicht den Bau des um­strit­tenen Großprojektes: „Der tatsächliche Fahrgastzuwachs der Jahre 2011 und 2012 im VVS beträgt rund 22.000 Fahrgäste täglich und ist damit höher als die mit Stuttgart 21 prognostizierten Fahr­gast­steigerungen“, erklärt Matthias Lieb. Wie zukunftsfähig sei Stutt­gart 21, wenn nur mal der Zuwachs von zwei Jahren damit bewältigt werden könne, fragt deshalb der VCD.

Stuttgart 21 wird seit Jahren von der Politik als Lösung für die Verkehrsprobleme in der Region verkauft, ist aber gerade das Problem, das der pragmatischen Lösung heutiger verkehrlicher Engpässe im Wege steht“, erklärt Matthias Lieb. Die Politik weise seit fast 20 Jahren gebetsmühlenhaft darauf hin, dass mit Stuttgart 21 diese und jene Schwierigkeit gelöst werden könne, dabei verzögere sich Stuttgart 21 von Jahr zu Jahr, werde immer teurer und stelle tatsächlich selbst den größten Engpass und ein großes Sicherheitsrisiko (Brandschutz, Längsneigung) für den Verkehr der Zukunft dar, so der VCD.

Ohne die Debatte um Stuttgart 21 hätte die S-Bahn schon längst eigene Gleise zwi­schen Stuttgart und Bad Cannstatt, wäre in Stuttgart-Vaihingen ein Umsteige­bahn­hof für den RE-Verkehr der Gäubahn zur

S-Bahn eingerichtet und wären auch schon weitere Tangentiallinien für die S-Bahn, wie zum Beispiel vom VCD mit dem Konzept ‚tangenS’ vorgeschlagen, realisiert, er­klärt der VCD.

Deshalb ist es jetzt an der Zeit, über Alternativen zu Stuttgart 21 zu diskutieren –um die tatsächlichen Verkehrsprobleme rund um Stuttgart zu lösen“, fordert Matthias Lieb.

Weitere Informationen zu Stuttgart 21


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