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VRS-Studie zu Verkehrsprognose 2025: Verband Region Stuttgart muss Negativtrend entgegenwirken

Presseinformation Nr. 11/2013, Stuttgart, 7. Mai 2013

VRS-Studie zu Verkehrsprognose 2025

VCD: Verband Region Stuttgart muss Negativtrend entgegenwirken

Öffentlicher Nahverkehr kommt Schlüsselrolle bei Lebensqualität und Klimaschutz zu/ Ziele nachhaltiger Mobilität müssen bei Ver­kehrs­planung im Fokus stehen

Der ökologische Verkehrsclub VCD fordert vom Verband Region Stutt­gart (VRS) als Reaktion auf die vorgestellte neue Ver­kehrs­prognose für das Jahr 2025 für die Region Stuttgart massive Än­derungen in der Verkehrsplanung, um dem in dieser Studie prognostizierten Negativtrend bei Bussen und Bahnen wirksam entgegen­treten zu können. Schließlich komme dem öffentlichen Per­sonen­nahverkehr (ÖPNV) eine Schlüsselrolle für die Lebens­qualität und den Klimaschutz in städtischen Ballungs­räumen wie der Region Stuttgart zu.

Während Oberbürgermeister Kuhn 20 Prozent mehr Fahrgäste bei Bus und Bahn an­strebt, geht der Verband von weiter wachsendem Autoverkehr aus –das passt nicht zusammen!“ bekräftigt Matthias Lieb, VCD-Landesvorsitzender, die Forderung an den Verband Region Stuttgart.

Schließlich kann es nicht im Interesse der Region sein, dass zukünftig wieder der Auto­verkehr auf der Überholspur sein und die S-Bahn sogar massiv Fahrgäste verlieren soll –zumal in den letzten 15 Jahren der Anteil des ÖPNV in der Region stetig zugelegt hat, wie VRS-Statistiken zeigen“, erklärt Matthias Lieb und wundert sich über die Freude des VRS über die Prognose negativer Fahr­gast­zahlen in der S-Bahn. So konter­kariere die Studie die Ziele des VRS, den ÖPNV in der Region nachhaltig weiterzuentwickeln und attrak­tiver zu gestalten.

Der Verband Region Stuttgart sei Aufgabenträger für die S-Bahn und müsse Defizite bei der S-Bahn durch Zuschüsse ausgleichen. Aus Sicht des VCD müsste der VRS damit ein großes Interesse daran haben, dass Busse und Bahnen in der Region auch in Zukunft möglichst gut ausgelastet seien. Gleichzeitig sei der Verband für die Verkehrsplanung zuständig – die Verkehrsprognose zeige aber, dass gerade hier der VRS versage, wenn der Verkehr auf den Straßen anders als in der Vergangen­heit in den nächsten Jahren weiter zunehme, kritisiert der VCD.

Das Ergebnis der VRS-Studie zeige aus VCD-Sicht weiterhin klar auf, dass das Pro­jekt Stuttgart 21 gerade keine Maßnahme zur Stärkung des ÖPNV sei, da unter dem Strich die Menschen, insbesondere Ältere, lieber das Auto nutzten, als mit Stutt­gart 21 Bahn zu fahren. Gleichzeitig blockiere die Großbaustelle viele Finanz­mittel zum regionalen Ausbau des Nahverkehrs.

Deutlich werde durch die Studie ebenfalls, dass mehr Straßenbau in der Folge mehr Autoverkehr nach sich ziehe, so der VCD. Darum sei der VRS aus VCD-Sicht gut be­ra­ten, anstatt auf weitere Straßenneubauten auf den Bestandserhalt des Straßen­netzes und den Ausbau des ÖPNV zu setzen.

Der VCD sieht deshalb in der aktuell anstehenden Aufstellung des Regions­verkehrs­planes für den Verband die Chance, das Steuer in die richtige Position hin zu mehr umweltfreundlichem ÖPNV und weniger Autoverkehr umzustellen und damit künftig wieder den verlorengegangen Kurs im Hinblick auf die eigenen VRS-Ziele zu finden.

Hintergrund:

Die VRS-Studie geht davon aus, dass der Autoverkehr seinen Anteil von heute 54,5 Prozent auf zukünftig 55,3 Prozent aller Fahrten steigern wird (+1,5 Prozent), wäh­rend der ÖPNV nur einen geringen Zuwachs (von 13,5 Prozent auf 13,6 Prozent, +0,7 Prozent) erzielen wird. Unterstellt sind hierbei die Realisierung von Stuttgart 21 und eine Vielzahl von Straßenbaumaßnahmen.

Information des VRS über die Entwicklung des ÖPNV und das Selbst­bild:

Weitere Informationen zu Stuttgart 21


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