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VCD fordert seniorenfreundlich gestaltete Verkehrsräume

Presseinformation Nr. 22/2013, Stuttgart, 28. Oktober 2013

Seniorenfreundlich gestaltete Verkehrsräume fördern Sicherheit aller Schutz und Prävention müssen Vorrang haben

Der ökologische Verkehrsclub VCD unterstützt die aktuelle Em­pfehlung des Landes­seniorenrates, verstärkt Fahr­sicher­heits­trainings und Auffrischungskurse zu Ver­kehrs­regeln für ältere Menschen anzubieten. Denn Training verbessert die Fahr­tüchtigkeit und kombiniert mit dem Einsatz sogenannter Fahrer-Assistenz-Systeme (FAS) kann die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer erhöht werden.

Annette Reiber, Regionalkoordinatorin im VCD-Projekt ‚klima­verträglich mobil 60+’: „Diese Kurse helfen ebenso, möglichst früh­zeitig persönliche Einschränkungen zu er­ken­nen und so das eigene Mobilitätsverhalten zu überdenken. Um in der Konsequenz den Umstieg vom eigenen Auto auf alternative Fort­bewegungsmittel zu erleichtern, ist aber auch die Verkehrs- und Stadtplanung in den Kommunen gefordert. Sie ist verantwort­lich dafür, den Ver­kehrs­raum seniorenfreundlich zu gestalten.

Ein aus VCD-Sicht entscheidender Aspekt dabei ist, die Ver­kehrs­infrastruktur so an­zupassen, dass sie Unfälle zu vermeiden hilft. So stelle die Komplexität und Schnellig­keit des Verkehrs für ältere Menschen eine wesentliche Gefahrenquelle dar. Eine geeignete Maßnahme sei beispielsweise die Einführung von Tempo 30 als Regel­geschwindigkeit innerorts. Die geringere Geschwin­dig­keit gebe Senioren mehr Zeit, eine Verkehrssituation zu erfassen, zu beurteilen und angemessen zu reagieren, sowohl in der Rolle als Auto­fahrer, als Fußgänger und als Radfahrer.

Die Einführung von Mittelinseln, längeren Grünphasen bei Fuß­gängerampeln und ab­gesenkten Bordsteinen helfen zu Fuß ge­henden Senioren, vielbefahrene Straßen sicher zu queren. Ein gut ausgebautes Radwegenetz und barrierefrei zugängliche Züge und Busse sind weitere notwendige Schritte, um älteren Menschen den Um­stieg auf alternative und klimafreundliche Mobilitätsformen zu erleichtern, erklärt die Regionalkoordinatorin und ergänzt: Von diesen Maßnahmen profitieren letztlich nicht nur Senioren, sondern sämtliche Verkehrsteilnehmer durch mehr Sicherheit im Straßen­verkehr.

Der ökologische Verkehrsclub VCD fordert die Verantwortlichen in den Kommunen und der Politik auf, sich mit Nachdruck für mehr Sicherheit und Prävention im Straßen­verkehr einzusetzen. Dies be­in­halte unter Umständen auch, unliebsame Maßnahmen umzusetzen, mit denen jedoch Menschenleben gerettet werden könnten.

Annette Reiber: „Es ist wichtig, dass ältere Menschen mobil bleiben und auch ohne Auto sich selbst versorgen und am ge­sell­schaft­lichen Leben teilhaben können.“ Das Projekt »Klimaverträglich mobil 60+« des ökologischen Verkehrsclubs VCD, der Bundes­arbeits­gemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) und des Deut­schen Mieterbundes (DMB) zeigt, wie Mobilität im Alter umwelt­verträglich und sicher gelebt werden kann.

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