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VCD beklagt schlechten Zustand der Eisenbahninfrastruktur

Presseinformation Nr. 8/2013, Stuttgart, 21. März 2013

Deutsche Bahn: Bilanz 2012

VCD beklagt schlechten Zustand der Eisenbahninfrastruktur

Zusätzliche Steuermittel für Flughafenbahnhof auf Fildern nicht ver{{shy}}tret{{shy}}bar

Angesichts neuer Rekordgewinne der Deutschen Bahn (DB) AG beim Eisenbahnnetz und dem Nah- und Fernverkehr kritisiert der öko­logische Verkehrsclub VCD die unzu­reichende Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Bahn, deren Ursachen vor­rangig in einer ma­ro­den Schieneninfrastruktur lägen.

In diesem Jahr gab es in Baden-Württemberg schon zwei Strecken­sperrungen durch Erd­rutsche mit gravierenden Ein­schränkungen für die Fahrgäste", beklagt VCD-Landes­vor­sitzender Matthias Lieb mit Verweis auf die Elsenzbahn zwischen Sinsheim – Heil­bronn sowie die Strecke Mosbach – Osterburken.

Aus Sicht des VCD zeigten diese Vorkommnisse und deren langsame Schadens­be­he­bung beispielhaft, dass im Interesse einer Ge­winn­maximierung zu wenig Geld in die Instandhaltung der Bahn­linien investiert werde und dadurch das Durch­schnitts­alter der Brücken, Weichen und Gleise immer weiter ansteige. „Die Folgen sind unzu­ver­lässig verkehrende Züge, Ausfälle von Weichen und Signalen sowie die Sperrung von Strecken­abschnitten. Leidtragende dieser fehlgeleiteten Investitionspolitik der Bahn sind am Ende wieder die Fahrgäste, die sich mit verspäteten Zügen und verpassten An­schlüs­sen arrangieren müssen", moniert Matthias Lieb.

Für außerordentlich dreist hält der VCD das Geschäftsgebaren des DB-Konzerns, trotz der Gewinne gleichzeitig immer mehr Geld von der öffentlichen Hand zu ver­lan­gen – bei Stuttgart 21 zeige sich dies besonders eindrücklich: „Angesichts der hohen Netzgewinne der Bahn, sei es nicht vertretbar, weitere öffentliche Gelder für den Flug­hafen­bahnhof zu verwenden", erklärt Matthias Lieb. Er fordert daher eine klare Ab­sage der Landesregierung zu den Geld­forderungen der DB beim Flug­hafen­bahnhof.

Schon vor mehreren Jahren habe der Flughafen 112 Millionen Euro für zukünftige ‚Betriebs­erschwernisse’ des Eisenbahnbetriebs ge­zahlt, erläutert der VCD, obwohl bis heute die Bahnhofsanlage und der Inbetriebnahmezeitpunkt ungeklärt seien und damit auch unklar, ob und wann solche Betriebserschwernisse überhaupt ein­treten werden.

Eine deutlich kostengünstigere, oberirdische Variante hat der VCD mit dem von ihm ent­wickelten integrierten Verkehrskonzept ‚Smart Link’aufgezeigt, um den Flughafen ans Bahn­netz an­zu­schließen und die Filderregion verkehrlich sinnvoll ein­zu­binden“, erklärt Matthias Lieb und ergänzt: „Alle Maßnahmen in diesem Konzept verzichten auf teure Tunnel­bauten und sind somit realistisch hinsichtlich Kosten und Fertigstellung. Leider hat es die Politik bisher versäumt, dieses Konzept weiterzuverfolgen.

Weitere Informationen zu Stuttgart 21


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