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VCD begrüßt DB-Entschädigung für Mainz-Chaos und fordert Entschädigung auch für S-Bahn-Probleme in Stuttgart

Presseinformation Nr. 16/2013, Stuttgart, 02. September 2013

VCD begrüßt DB-Entschädigung für Mainz-Chaos

Entschädigung auch für S-Bahn-Probleme in Stuttgart?

VCD: Unpünktlichkeit darf sich für die DB nicht länger rentieren

Die Ankündigung von DB-Chef Grube, Fahrgäste rund um Mainz auf­grund der wo­chen­langen Stellwerksausfälle zu entschädigen, wird vom ökologischen Verkehrs­club VCD begrüßt. Allerdings fordert VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb für die seit Monaten an­dauern­den Probleme bei der S-Bahn Stuttgart eine ent­sprechen­de Regelung und beklagt die bisherige Weigerung der DB, auch die Stutt­garter Fahr­gäste für die Schlechtleistung des DB-Konzerns zu entschädigen: „Heute lohnt sich für die DB die Unpünktlichkeit der S-Bahn –die Vertragsstrafen des Aufgabenträgers Verband Region Stutt­gart für Unpünktlichkeit sind so gering, dass es für die DB öko­no­misch sinnvoller ist, unpünktlich zu bleiben als Strecken und Fahrzeuge auf Pünkt­lich­keit und Zuverlässigkeit zu ertüchtigen“. Außerdem habe der VCD den Eindruck, dass in Stuttgart die DB-Spitze nach dem Motto agiere: ‚Ihr wolltet doch in der Volks­ab­stimmung Stuttgart 21, dann habt ihr gefälligst auch die Folgen zu tragen’.

Auch der Verband Region Stuttgart als Aufgabenträger für die S-Bahn handle aus VCD-Sicht gerade nicht im Interesse der Fahr­gäste, wenn er gegenüber der DB keine Entschädigung der Fahr­gäste einfordere. „In den vergangenen Monaten waren nicht nur durch eine Pannenserie beim Einsatz der neuen Triebwagen, sondern auch durch vielfältige Signal-, Weichen und Ober­leitungs­störungen immer wieder massive Verspätungen, Zugausfälle und Umleitungen eingetreten, die die Geduld der Fahrgäste häufig über Gebühr strapaziert haben“, begründet Matthias Lieb die Forderung nach Entschädigungen. Lieb fordert eine grundsätzliche Ent­schä­di­gungs­regelung nach Österreichischem Vorbild: Wird innerhalb eines Jahres oder eines Monats die zwi­schen Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen vereinbarte Pünktlichkeit nicht erzielt, erhält der Fahrgast 5 bzw. 10% des Jahres- bzw. Monats­kartenpreises vergütet. „Wenn Unpünktlichkeit Geld kostet, werden ökonomische Anreize für die DB gesetzt, mehr für die Pünktlichkeit und Zu­ver­lässigkeit des S-Bahn-Systems zu unter­nehmen“, ist der VCD-Vorsitzende überzeugt.

Hintergrund:

Seit Beginn der Bauarbeiten zu Stuttgart 21 im Jahr 2010 wird das S-Bahn-System in Stuttgart von Störungen „heimgesucht“: Zug­ausfälle, Entgleisungen, Oberleitungs-, Signal-, Weichen­störungen, Zugumleitungen, Verspätungen und verpasste An­schlüsse prägten über viele Monate das Bild. Mit der Einführung der neuen S-Bahn-Reihe 430 häuften sich die Probleme weiter, so dass die neuen Fahrzeuge wieder außer Dienst gestellt werden mussten.


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