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VCD fordert Wegfall der ICE-Aufpreise für die Gäubahn

Presseinformation Nr. 20/05, Stuttgart, 28. Juni 2005

VCD fordert Wegfall der ICE-Aufpreise für die Gäubahn

Anlässlich des Wegfalls eines IC-Paares auf der Gäubahn ab dem 11. Dezember fordert der Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland günstigere Tarife für die Fernverkehrsverbindungen zwischen Stuttgart und Zürich. Die Nahverkehrsverbindungen sind nach Ansicht des VCD ähnlich attraktiv wie die ICE- und Cisalpino-Züge. Somit seien die teilweise drastischen Preisunterschiede nicht gerechtfertigt.

VCD-Vorsitzender Matthias Lieb sagte: "Die mangelhafte Auslastung der ICE- und CIS-Verbindungen auf der Gäubahn ist zum großen Teil hausgemacht. Zum einen sind die Fernverkehre deutlich teurer als die Nahverkehrszüge. Zum anderen mangelt es auf der Gäubahn an Pünktlichkeit, so dass in Stuttgart viele Anschlüsse in Richtung Norden verpasst werden. Zum dritten wurde 2002 mit dem Wegfall der Fahrradmitnahmemöglichkeit eine ganze Kundengruppe ausgeschlossen."

Derzeit koste zum Beispiel eine Fahrt zwischen Rottweil und Horb mit ICE oder Cisalpino 10,40 Euro und dauere 29 Minuten. Die gleiche Fahrt mit dem Regional-Express dauere zwar eine Minute länger, koste aber mit 5,40 Euro nur etwas mehr als die Hälfte. VCD-Vorsitzender Matthias Lieb: "Mit vereinzelten Sonderangeboten von Stuttgart nach Zürich ist es nicht getan. Der VCD fordert den Wegfall der ICE- und CIS-Zuschläge auf der Gäubahn, weil es für diese Aufpreise keine vernüntige Rechtfertigung gibt. Zur weiteren Attraktivitätssteigerung muss kurzfristig auch die Fahrradmitnahme wieder ermöglicht werden."

Nach Einschätzung des VCD ist mittelfristig ein Ausbau der Gäubahn unumgänglich. Die Verbindung sei eines der Herzstücke im baden-württembergischen Schienenverkehr und müsse zuverlässig, qualitativ hochwertigen Schienenverkehr bieten. So sei der gesamte integrale Taktfahrplan des Landes südlich von Stuttgart auf die Gäubahn abgestimmt. VCD-Vorsitzender Matthias Lieb: "Wenn die Gäubahn nicht funktioniert, dann kommt es im Bahnknoten Stuttgart zu massiven Anschlussverlusten, die natürlich umgehend zu spürbaren Fahrgastverlusten führen." Dem könne auf Dauer nur mit einer Beseitigung der eingleisigen Engpässe, mit zuverlässigen Fahrzeugen und mit fairen Ticketpreisen begegnet werden.