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VCD: Kein Verständnis für WBO-Kritik an Schienenverkehr

Presseinformation Nr. 22/2005, Stuttgart, 11. Juli 2005

Bus und Bahn ergänzen sich im Umweltverbund

VCD: Kein Verständnis für WBO-Kritik an Schienenverkehr

Mit Unverständnis reagiert der Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland (VCD) auf die Kritik des Verbandes baden-württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) an der Schienenverkehrsförderung der Landesregierung. Der WBO hatte behauptet, die Einstellung der Produktion bei drei Busherstellern im Land sei durch die Förderung des Schienenverkehrs bedingt. Nach Ansicht des VCD liegt das Hauptproblem deutscher Bushersteller aber vielmehr in der billigeren Konkurrenz aus Osteuropa oder der Türkei.

VCD-Vorsitzender Matthias Lieb sagte: "Der Rückgang bei Fernbusreisen ist weniger durch den Bahnverkehr begründet, der ja in den vergangenen Jahren ebenfalls Einbrüche zu verzeichnen hatte, sondern vielmehr durch die Konkurrenz von steuerfreien Billigflügen, die von subventionierten Flughäfen starten und für die bisherige Busreise-Klientel attraktive Angebote sind." Nach Ansicht des VCD ergänzen sich Bus und Bahn ideal im Umweltverbund und sind aufeinander angewiesen. VCD-Vorsitzender Matthias Lieb: "Wer als Busunternehmer die Verkehrsmittel Bus und Bahn gegeneinander ausspielt, der schneidet sich auf lange Sicht ins eigene Fleisch. Vielmehr wünsche ich mir vom WBO, dass er sich wie der VCD für faire Preise und gegen die anhaltende Subventionierung des Flugverkehrs einsetzt."

Im Nahverkehr zeige sich, dass gerade die in den letzten Jahren vorgenommenen Reaktivierungen von Schienenstrecken zu einer Vervielfachung der Fahrgastzahlen im Vergleich zu den bisherigen Busangeboten geführt hätten. Häufig seien jetzt dennoch mehr Busse unterwegs als vorher, allerdings als sinnvoll abgestimmte Zubringerlinien zu den neuen Bahnen, und nicht mehr in Konkurrenz zum Angebot auf der Schiene.

Auch die WBO-Kritik am Baden-Württemberg-Ticket findet beim VCD kein Verständnis, gelte dieses doch in mehr Bussen als Bahnen und werde von vielen hundert Busfahrern in Baden-Württemberg verkauft. Allerdings gebe es immer noch Lücken im Geltungsbereich des Landestickets: Viele im WBO organisierte Busunternehmer - so z.B. in den Landkreisen Calw und Göppingen - weigerten sich, diese Fahrkarte anzuerkennen.

VCD-Vorsitzender Matthias Lieb: "In fast allen Landesteilen kann man mit dem leicht verständlichen und preisgünstigen Baden-Württemberg-Ticket auch Linienbusse nutzen. Der VCD fordert deshalb den WBO auf, seinen Widerstand gegen das Baden-Württemberg-Ticket aufzugeben und dazu beizutragen, dass diese Fahrkarte in wirklich allen Linienbussen im Ländle gilt." Je einfacher der Zugang zum öffentlichen Nahverkehr sei, desto stärker könnten Bus und Bahn gemeinsam sein um möglichst viele Verkehrsteilnehmer vom Auto in den Umweltverbund zu locken.

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