VCD lobt DB-Krisenmamangement
Presseinformation Nr. 6/2011, Stuttgart, 22. Februar 2011
Gleisanlagen im Stuttgarter Kopfbahnhof ermöglichen Einsatz von Regionalzügen für ausgefallene S-Bahnen
Auf eine weitere harte Probe stellt der heutige Warnstreik der Lokführer die Geduld nicht nur der Fahrgäste im Großraum Stuttgart, kommentiert der ökologische Verkehrsclub (VCD) e.V. das Chaos an den landesweiten Bahnhöfen. In ganz Baden-Württemberg fielen viele Zugverbindungen komplett aus oder die Fahrgäste mussten mit massiven Verspätungen rechnen, viele Pendler kamen zu spät zum Arbeitsplatz. Folgen, die die Fahrgäste in der Region nur allzu gut aus der jüngsten Vergangenheit, wenn auch aus anderem Anlass, kennen, sagt Matthias Lieb, VCD-Landesvorsitzender.
„Nach Sommerhitze und Winterchaos nun auch noch ein Bahnstreik - die Deutsche Bahn (DB) und ihre Beschäftigten muten ihren Fahrgästen in den letzten Monaten sehr viel zu“, erklärt Matthias Lieb. „Stattdessen wäre es wichtig, mit Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit wieder das Vertrauen der Fahrgäste zurück zu gewinnen", ermahnt der Landesvorsitzende die Streithähne.
Angesichts des Streiks der Lokführer war zumindest im Großraum Stuttgart die DB bemüht, die Einschränkungen für die Fahrgäste möglichst gering zu halten, lobt Matthias Lieb das Krisenmanagement der Bahnverantwortlichen.
Matthias Lieb: Zwar fuhren keine S-Bahnen, doch soweit möglich hielten Regionalzüge auch an den S-Bahn-Stationen, so dass die Fahrgäste, wenn auch mit Verspätung, doch ans Ziel kamen. Hierbei zeigte sich nach Ansicht des VCD die noch vorhandene Flexibilität der Stuttgarter Gleisanlagen, die die wechselweise Nutzung von Fernbahn- und S-Bahngleisen für die Regionalzüge ermöglicht. Leider soll gerade diese Flexibilität bei Stuttgart 21 verschwinden - Lokführer-Streiks hätten bei Stuttgart 21 also bedeutend größere Auswirkungen, da dann die Regionalzüge nicht mehr "aushelfen" könnten, gibt der Landesvorsitzende zu bedenken.
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