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VCD begrüßt Einführung eines lärmabhängigen Trassenpreissystems

Presseinformation Nr. 16/2011, Stuttgart, 06. Juli 2011

Regelung von Bund und Bahn begünstigt Ausbau des bundesweiten Schienennetzes

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. begrüßt die Ankündigung von Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und Deutscher Bahn (DB) AG, mit dem Fahrplan 2012/13 lärmabhängige Trassenpreise sowie einen Bonus für lärmarme Güterwagen einführen zu wollen. Dies sei ein richtiger und wichtiger Schritt, um bei den Bürgern in vom Schienenlärm besonders betroffenen Regionen mehr Akzeptanz zu erreichen, freut sich der VCD-Landesvorsitzende Matthias Lieb.

Diese schon seit langem vom VCD geforderte Regelung des Verursacherprinzips bietet gerade für den Ausbau der Rheintalbahn die Chance, die berechtigten Lärmschutz­interessen der dortigen Anwohner sowie den dringend notwendigen Ausbau unter einen Hut zu bekommen“, erklärt Matthias Lieb.

Angesichts des stetig steigenden Güterverkehrs auf den Bahnlinien sei es an der Zeit gewesen, so der VCD, eine wirksame Regelung zur Lärmreduzierung an ‚der Quelle des Übels’ einzuführen.

Matthias Lieb: Auch in Zukunft soll der Anteil in diesem Sektor weiter zunehmen, so die Prognosen. Deshalb müsse möglichst viel davon auf die umweltfreundliche Schiene ver­lagert werden, was aber nur gelänge, erklärt der Landesvorsitzende, wenn das Lärm­problem des Schienengüterverkehrs gelöst werde. Insofern bedeute die jetzige Verein­barung nach Ansicht des VCD einen wirklichen Durchbruch für mehr Lärmschutz an der Schiene und somit die Chance, bei Schienenprojekten zukünftig auf größeres Einver­ständ­nis in der Bevölkerung zu stoßen.

Die Bahn habe bislang nur 6.700 lärmarme Güterwagen zur Verfügung – damit seien nach VCD-Berechnungen nur knapp sieben Prozent aller Güterwagen der DB mit ent­sprechender Flüstertechnik ausgerüstet. „Zusammen mit den Privatbahnen sind in den nächsten Jahren 180.000 Wagen zu modernisieren, damit die Anwohner an Bahn­linien nachts ruhig schlafen könnten“, erläutert Matthias Lieb den Umfang der not­wendigen Lärmsanierung.

Ein Blick über die Grenzen zeige, dass die Schweizerische Bundesbahn schon erfolg­reich 85 Prozent ihrer Güterwagen lärmgemindert habe, während in Deutsch­land in den letzten zehn Jahren nur die Verantwortung zwischen Bund und Bahn hin- und hergeschoben worden sei, erklärt der VCD.


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