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VCD bietet Lösungen für einen attraktiveren Regionalverkehr

Presseinformation Nr. 29/2011, Stuttgart, 05. Oktober 2011

Zügiger Ausbau der Schiene: VCD fordert kurzfristig Verbesserungen beim landesweiten Regionalverkehr

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) fordert die neue Landesregierung Baden-Württembergs dazu auf, ihren Ankündigungen für einen kunden­freundli­che­ren und modernen Schienen­personen­nahverkehr (SPNV) rasch Taten folgen zu lassen. Zu diesem Zweck hat der VCD eine Liste mit kurzfristig realisier­baren Maß­nahmen zusammengestellt. (siehe Anhang zu dieser Presse­mitteilung)

Besonders die massiven Kürzungen durch die alte Landesregierung in den Jahren 2004 bis 2007 brachten landesweit für viele Fahrgäste schmerzhafte Einschnitte beim Bahn­angebot", erläutert VCD-Landes­vorsitzender Matthias Lieb. Hier gelte es so schnell wie möglich gegenzusteuern, um auch der stetig steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Matthias Lieb: „Immer mehr Fahrgäste benutzen erfreulicher­weise Bus und Bahn. Deshalb muss vielerorts das Angebot angepasst werden."

Aus VCD-Sicht könnte das Land übergangsweise mit einer kurzfristigen Neu­be­stel­lung von jährlich knapp zwei Millionen Zugkilometern für rund 17 Millionen Euro zumindest die Mängel der jüngsten Vergangenheit bei den wichtigsten Brenn­punkten im landesweiten Bahnnetz be­heben. Darüber hinaus gehende weitere Ver­besserungen könnten relativ zügig realisiert werden. Mittelfristig muss bis 2016 nahezu der gesamte Regionalverkehr mit Auslaufen des Monopolvertrages mit der Deutschen Bahn neu ausgeschrieben werden.

Als begleitende Maßnahmen empfiehlt der VCD, die Sperrzeit für das Baden-Württem­berg-Ticket als Vorstufe zu einem einheitlichen Landestarif aufzuheben sowie die Benutzung von Intercity-Zügen etwa von Stuttgart nach Karlsruhe oder Ulm sowie auf der Süd- und Schwarzwaldbahn mit Nahverkehrstickets und einem Zuschlag zu ermöglichen.

Derzeit finden landesweit wieder die alljährlichen regionalen Fahrplankonferenzen statt. Wie die VCD-Vertreter in diesen Konferenzen feststellen mussten, hat die neue Landesregierung in den bisherigen Sitzungen mit Vertretern der lokalen Auf­gaben­träger, der Verkehrsbetriebe und der Deutschen Bahn (DB) noch keine Per­spek­tiven für den zukünftigen SPNV in den Regionen aufzeigen können.

Wir wollen möglichst bald sehen, wohin die Reise beim Regionalverkehr in Baden-Württemberg gehen soll", stellt Matthias Lieb fest. „Es besteht Handlungsbedarf."

Seit sich die Bundesländer für den SPNV verantwortlich zeichnen, hat sich der Regional­verkehr sehr positiv entwickelt. Im Zeitraum 2002 bis 2008 sind die Fahr­gastzahlen in Baden-Württemberg um 41 Prozent gestiegen. Da das Fahrplan­angebot nur um zwei Prozent angepasst wurde, sei es in den Regionalzügen in den letzten Jahren immer voller geworden, so der VCD. Der Trend zu weiter steigenden Fahr­gast­zahlen halte an, wie jüngste Erhebungen des Statistischen Bundes­amtes zeigen.

Wie die politisch Verantwortlichen diesen anhaltend positiven Trend im Regional­ver­kehr aufgreifen können, zeigt das VCD-Papier ‚VCD-Vorschläge zum kurzfristigen Ausbau des Regionalverkehrs auf der Schiene’. Berücksichtigt wurden auch Vorschläge, die den SPNV als Reisemittel für den Freizeitverkehr im Vergleich zum Auto wieder interessanter machen, indem zum Beispiel das Angebot an Fahrrad­zügen sowie der Nachtverkehr ausgeweitet werden.

Anhang


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