S21: VCD fordert pendlerfreundliche Szenarien für Stresstest
Presseinformation Nr. 11/2011, Stuttgart, 24. Mai 2011
Kundenfreundliche Szenarien auch im Regionalverkehr als Grundlage für Fahrplansimulationen unverzichtbar
Der ökologische Verkehrsclub (VCD) e.V. fordert Bahn und Land auf, beim Stresstest für Stuttgart 21 einen ‚vernünftigen Fahrplan’ zu berücksichtigen und nicht nur für den ICE-Verkehr optimierte Ankunfts- und Abfahrtszeiten vorauszusetzen.
„Täglich sind im Regionalverkehr der Bahn zehnmal mehr Fahrgäste als in den ICE-Zügen unterwegs - deshalb darf der Fahrplan für Stuttgart 21 nicht nur auf die ICE-Verbindungen ausgerichtet sein, sondern muss auch die Interessen der Pendler berücksichtigen", erklärt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb.
„Die alte Landesregierung hatte schon 2008 der schweizerischen Firma SMA einen Fahrplanentwurf zur Prüfung gegeben, der den damaligen Vorstellungen des Landes für den zukünftigen Nahverkehr entsprach –bekanntlich war dieser aber mit S 21 nicht umsetzbar“, verweist Lieb auf die im letzten Jahr öffentlich gewordenen Untersuchungen von SMA. Dies war im Sommer 2010 Anlass für den VCD, von der Landesregierung einen Stresstest zu Stuttgart 21 zu fordern, welcher dann im Rahmen der Schlichtung vereinbart wurde.
Da Stuttgart 21 ein Jahrhundertprojekt darstelle und damit die Eisenbahninfrastruktur für die nächsten 100 Jahre bestimme, müsse aus Sicht des VCD sichergestellt sein, dass diese Infrastruktur auch ausreichend leistungsfähig sei – schließlich habe vor 100 Jahren die damalige Landesregierung und der damalige Landtag über einen Bahnhof entschieden, der bis heute den Anforderungen genüge.
Der VCD unterstützt deshalb die Forderung der neuen Landesregierung, dass der Stresstest für S 21 auf Basis eines vom Land als Besteller des Nahverkehrs vorgegebenen Fahrplanes durchgeführt werden muss.
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