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S-Bahn Stuttgart muss pünktlicher werden

Presseinformation Nr. 5/2014, Stuttgart, 6. März 2014

Bisherige Bemühungen unzureichend/ weiterer Ausbau des Nahverkehrs unabdingbar

Der ökologische Verkehrsclub VCD sieht mit der offiziellen Ver­spätungs­statistik der Deutschen Bahn (DB) AG zur S-Bahn Stuttgart seine eigene Auswertung be­stätigt: In der Haupt­ver­kehrs­zeit, wenn die Masse der Fahrgäste unterwegs ist, ist jede vierte S-Bahn verspätet. Für viele Pendler bedeutet dies, den Anschluss-Bus zu versäumen und dann 30 Minuten länger als geplant unter­wegs zu sein.

VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb: „Seit Beginn der Bauarbeiten zu Stuttgart 21 sinkt die Pünktlichkeit der S-Bahn Stuttgart von Jahr zu Jahr weiter ab. Im Jahr 2013 wurde ein neuer Tiefpunkt erreicht.

Die leicht verbessertem Werte bei der Pünktlichkeit im Februar 2014 können daher auch nicht darüber hinweg täuschen, dass die Werte in der Hauptverkehrszeit weit entfernt von den vertraglich verein­barten Zielen liegen, kritisiert der VCD. „Auch der Fahrgastzuwachs trotz der oft unzuverlässig verkehrenden S-Bahnen ist kein Grund, sich zurückzulehnen und das Thema Unpünktlichkeit kleinzureden", stellt Matthias Lieb fest. Vielmehr seien die steigenden Fahr­gast­zahlen zu einem guten Teil den man­geln­den Alternativen in der 'Stauhauptstadt' geschuldet, viele Fahrgäste nutzten eher notgedrungen die S-Bahn.

Dennoch sei die Geduld der Fahrgäste nicht endlos, wenn oft auch die einzige Alter­native der Umstieg auf das Auto bedeute, was weitere Staus in und um Stuttgart mit sich bringe, und der Landes­hauptstadt ihren Titel als ‚Stau­hauptstadt’ auf Jahre hin sichere, erklärt der VCD-Landesvorsitzende.

Aus Sicht des VCD muss sich der DB-Konzern gesamthaft sowohl bei der Infra­struktur als auch im Betrieb der S-Bahn anstrengen, die maroden Anlagen zügig zu sanieren und bei Störungen die Fahr­gäste an allen Stationen endlich zuverlässig informieren. Nur wenn aus Sicht der Kunden das Preis-Leistungsverhältnis wieder stimme, kann die DB Regio als Betreiberin der S-Bahn Stuttgart das Ver­trauen der Fahrgäste zurück gewinnen und sogar Umsteiger erneut in die S-Bahn holen.

Nur mit einer pünktlichen und zuverlässigen S-Bahn lässt sich das Ziel, den Auto­ver­kehr in der Stadt ohne Verbote signifikant zu reduzieren, umsetzen und damit auch die Klimaschutzziele er­rei­chen", appelliert Matthias Lieb an die Verantwortlichen der DB, der Region und der Stadt Stuttgart. Die Fahr­gast­zuwächse zeigten, dass Potential für weitere Verlagerungen auf die S-Bahn besteht – doch dafür müsse auch Qualität und Zuverlässigkeit stimmen, so der VCD.

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Stuttgart 21


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