VCD beklagt Informationschaos bei S-Bahn-Tunnelsperrung
Presseinformation Nr. 9/2014, Stuttgart, 15. Mai 2014
Fahrgäste ohne Informationen
Integrierter DB-Konzern versagt bei Informationsweitergabe
Die heutige weitgehende Sperrung des S-Bahn-Tunnels in Stuttgart im morgendlichen Berufsverkehr zeigte erneut die bestehenden gravierenden Mängel bei der Fahrgastinformation seitens der Deutschen Bahn (DB) AG bei Störungen auf, beklagt der ökologische Verkehrsclub VCD.
„Obwohl viele S-Bahn-Züge von den oberirdischen Gleisen im Hauptbahnhof abfuhren, wurden die Fahrgäste, die mit den Regionalzügen in Stuttgart Hauptbahnhof ankamen, nicht über die Sperrung des S-Bahn-Tunnels informiert“, kritisiert VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb. Anstatt in einem Laufband an den Anzeigetafeln über die S-Bahn-Störung zu berichten, wurde nur darauf hingewiesen, man möge sein Gepäck nicht unbeaufsichtigt lassen, wundert sich Matthias Lieb über die fehlende bereichsübergreifende Kooperation beim ‚integrierten Konzern’.
„Die DB AG erklärt jedem Politiker die Vorzüge des integrierten Konzerns, doch tatsächlich gelingt dem Unternehmen die Information der Fahrgäste bei Störungen nach wie vor über die verschiedenen Geschäftsbereiche DB Netz, DB Station&Service und DB Fahrbetrieb nur unzureichend“, stellt Matthias Lieb fest.
Obwohl die mangelhafte Information bei Störungen schon lange von den Fahrgästen beklagt wird und dies auch Thema beim S-Bahn Gipfel der Region im Herbst 2013 war, sind bislang keine Fortschritte zu erkennen. Heute habe nach VCD-Recherchen die Störung schon gegen 7:15 Uhr begonnen, doch erst um 8:45 Uhr seien die Fahrgäste vom VVS informiert worden. Dass erst 90 Minuten nach der Störung eine offizielle Benachrichtigung erfolge, sei aus VCD-Sicht nicht hinnehmbar.
Die Fahrgäste erwarten über Störungen und alternative Routen nicht erst informiert zu werden, wenn sie an der S-Bahn-Station angekommen seien, sondern schon auf dem Weg dahin, insbesondere auf den Umsteigestationen von den DB-Zügen bzw. der Stadtbahn, erklärt der VCD und fordert entsprechende Maßnahmen der Deutschen Bahn ein.
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