Diskussionsforum Rückmeldung Sitemap Newsfeed des VCD-Landesverbandes Baden-Wuerttemberg.

Sie sind hier: VCD Landesverband Baden-Württemberg e.V.Presse2014Filderbahnhof

VCD fordert 500 Mio. Euro bei Filderbahnhof einzusparen

Presseinformation Nr. 20/2014, Stuttgart, 23. September 2014

Kombivariante deutlich günstiger und von SMA als leistungsfähiger bewertet

Angesichts der mangelhaften Leistungsfähigkeit der sogenannten ‚Antragstrasse’ der Deutschen Bahn (DB) AG für den Plan­fest­stellungsabschnitt 1.3 des Bahn­projektes Stuttgart 21 und an­gesichts der hohen Kosten für diese Bahnhofs­variante auf den Fildern, hält es der ökologische Verkehrsclub VCD für un­verant­wortlich, die auf ihre Leistungsfähigkeit geprüften und erheblich kosten­günstigeren Varianten weiter­hin zu ignorieren.

Während in Düsseldorf für 50 Millionen Euro und in Frankfurt für rund 100 Millionen Euro Fernbahnhöfe an Flughäfen errichtet worden sind, soll in Stuttgart die Flughafen­anbindung über 730 Millionen Euro kosten“, kritisiert VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb die aktuellen Planungen. Zudem würde man sich für dieses viele Geld auch noch neue Engpässe einkaufen, wundert sich Matthias Lieb über die bisherigen Konzeptionen.

Bekanntlich seien von den erwarteten Kosten des Gesamtprojektes von 6,5 Milliar­den Euro nur 4,5 Milliarden durch die Projektpartner finanziert, stellt der VCD fest. „Bei zwei Milliarden Euro an nicht gedeckten Mehrkosten hofft zwar jeder Projekt­partner darauf, den anderen in Haftung nehmen zu können, doch bei dieser Ausgangs­lage sollten vernünftige Partner alles daran setzen, die Gesamtkosten zu minimieren und dafür auch die Projektvorgaben überdenken“, erklärt Matthias Lieb.

Deshalb sollten aus VCD-Sicht die Projektpartner den Fernbahnhof oberirdisch direkt an der Fernbahn am Messeparkhaus nördlich der Autobahn anlegen und die Gäu­bahn erhalten. Damit könnten die gesamten Umbauarbeiten an der S-Bahn Station Terminal und der geplante Mischverkehr auf der Filderbahn entfallen. Die Züge nach Tübingen und Ulm könnten ohne großen Zeitverlust direkt am Fern­bahnhof halten. Für die Gäubahn stellt der Halt „Stuttgart-Vai­hingen“ kosten­günstig die Anbindung zur Messe und zum Flug­hafen her.

Im Filderdialog wurde diese Kombivariante vom Schweizer Ingenieurbüro SMA be­wertet und als leistungsfähig mit weiteren Fahrplanreserven und hoher Fahrplan­stabilität beurteilt, bekräftigt der VCD seine Forderung. Überschlägig erwartet der VCD hierbei nur Baukosten von rund 250 Millionen Euro und damit die Einsparung von rund 500 Millionen Euro gegenüber der Antragstrasse oder der Flughafen­straßen-Trasse.

Quellen:

Antwort Bundesregierung Bundestagsdrucksache Nr. 18/1606 vom 3.6.14 auf Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Drucksache 18/1420 u.a. zu den Bau­kosten von Flughafenbahnhöfen

SMA und Partner: Untersuchungen zu den betrieblichen Aus­wirkungen ver­schie­dener Infrastrukturvarianten im Rahmen des Filderdialogs. 28. Juni 2012.

Weitere Informationen zu Stuttgart 21


Wollen Sie diese Pressemitteilung kommentieren? Im VCD-Blog haben Sie Gelegenheit dazu: