Diskussionsforum Rückmeldung Sitemap Newsfeed des VCD-Landesverbandes Baden-Wuerttemberg.

Sie sind hier: VCD Landesverband Baden-Württemberg e.V.Presse2014ÖPNV-Finanzierungsreform

VCD beklagt Scheitern der ÖPNV-Finanzierungsreform

Presseinformation Nr. 14/2014, Stuttgart, 11. Juli 2014

Ein besserer Busverkehr erfordert auch mehr Finanzmittel

Die Reform der ÖPNV-Finanzierung in Baden-Württemberg ist ge­scheitert, bedauert der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD): „Die Besitzstandswahrer bei den Ver­kehrs­unternehmen haben sich leider zulasten der Interessen der Fahrgäste durch­gesetzt“, stellt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb enttäuscht fest.

Anstatt das Busangebot zu verbessern, um zukünftig einen Stunden­takt im ganzen Land anbieten zu können, sind nun eher weitere Kürzungen im Busverkehr in der Fläche aufgrund rück­läufiger Schülerzahlen zu erwarten, befürchtet der VCD mit Blick auf die Statistiken. Dabei sollte aus VCD-Sicht die Reform gerade im ländlichen Raum die einseitige Fixierung der Bus­verbindungen auf den Schülerverkehr überwinden helfen und damit auch für andere Nutzergruppen den Busverkehr attraktiv machen.

Deshalb hatte der VCD auch stets eine Erhöhung der Finanzmittel, wie im Rahmen des Beteiligungsprozesses diskutiert, unterstützt und eingefordert.

Leider war einerseits die Landespolitik nicht bereit, die seit rund zehn Jahren kon­stan­ten Finanzmittel an die Inflation anzupassen und andererseits beharren die Bus­unternehmer auf ihren Besitz­ständen, die ihnen weitgehend wettbewerbsfreie Räume und Ein­kommen sichere, kritisiert der VCD.

Gerade die Bus-Unternehmen hätten aus VCD-Sicht verkannt, dass ein besserer ÖPNV auch mehr Umsatz für die Unternehmen bedeuten würde. „Allerdings hätten dann die Leistungen im Wett­bewerb angeboten werden müssen, was in einer Markt­wirtschaft allerdings ganz natürlich, nur offenbar im Busgewerbe nicht gewünscht ist“, kommentiert Matthias Lieb.

Ob der Verzicht auf die Reform wirklich im Interesse der Bus­unter­nehmen ist, be­zwei­felt der VCD mit Blick auf weiter sinkende Schüler­zahlen und damit sinkende Einnahmen.