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VCD fordert Regionalbahnhalt rasch umzusetzen

Presseinformation Nr. 6/2014, Stuttgart, 21. März 2014

Potentialstudie zu Regional- und Fernbahnhalt Stuttgart-Vaihingen

RE-Halt trägt erheblich zur Stabilisierung des S-Bahn-Systems bei

Der ökologische Verkehrsclub VCD bemängelt, dass die aktuell ent­brannte Debatte über die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse der vom Ministerium für Verkehr und Infra­struktur (MVI) und der Landes­hauptstadt Stuttgart in Auftrag gegebenen Po­ten­tial­studie zum Regional- und Fernbahnhalt Stuttgart-Vaihingen sich zu sehr auf den Zugewinn an Fahrgästen fokussiere. In der Studie werde zu wenig berück­sich­tigt, dass dieser Halt insbesondere dazu diene, die Pünktlichkeit der S-Bahn Stutt­gart zu stabilisieren, erklärt Matthias Lieb, VCD-Landesvorsitzender.

Angesichts der erst kürzlich veröffentlichten Pünktlichkeitsstatistik der Deutschen Bahn (DB) AG, müsse ein gegenüber dem heutigen Zustand deutlich stabileres S-Bahn-Sy­stem dringend erreicht wer­den“, mahnt Matthias Lieb.

Mit seinem bereits in 2013 veröffentlichten 15-Punkte-Programm zur Gesundung der S-Bahn Stuttgart zeigte der VCD auf, dass ein zusätzlicher Halt für den Regional­verkehr in Stuttgart-Vaihingen dies ermögliche: So könnten Fahrgäste aus dem Bereich südlich von Herrenberg während der Hauptverkehrszeit die Regional­bahn bis Stuttgart-Vaihingen nutzen und hätten zudem eine um fünf Minuten verkürzte Fahrtzeit. Dort könnten sie in eine beginnende und somit leere S-Bahn umsteigen, erklärt der VCD-Landes­vor­sitzende. Damit werde die besonders stark belastete S-Bahn-Linie 1 zwischen Herrenberg und Stuttgart-Vaihingen entlastet, wodurch das S-Bahn-System gleichmäßiger belastet und folglich sta­bili­siert würde, betont Matthias Lieb.

Rein rechnerisch führt der zusätzliche Regionalbahnhalt somit zu steigenden Fahr­gastzahlen in der S-Bahn. Allerdings wäre es ein Fehlschluss, daraus ableiten zu wollen, dass die S-Bahn Stuttgart dadurch noch stärker belastet und die Unpünkt­lich­keit weiter stei­gen würde. Vielmehr könnten hierdurch insbesondere die in den Stoß­zeiten starken Fahrgastaufkommen auf vergleichsweise leere Züge verlagert werden – ein Effekt, der positiv in eine Beurteilung des Haltes für den Regional­verkehr einzubeziehen sei, fordert der VCD.

Gerade in der Spitzenstunde können sehr hohe Fahrgastzahlen das S-Bahn-System aus dem Takt bringen. Umso wichtiger ist es daher nach Ansicht des VCD, dass rasch eine Entlastung der besonders betroffenen S-Bahn-Linien wie die Linie S 1 statt­findet. Deshalb seien die positiven Auswirkungen eines Ausbaus des Bahnhofs in Stuttgart-Vaihingen für die Regionalzüge auf das Gesamtsystem vergleichsweise hoch zu bewerten.

Der vom Verband Region Stuttgart (VRS) vorgebrachte Einwand, der zusätzliche Re­gio­nal­bahnhalt würde die Pünktlichkeit der S-Bahn weiter verschlechtern, kann der VCD-Landesvorsitzende nicht nachvollziehen. Denn schon heute fährt der Re­gio­nal­express zur gleichen Zeit auf dem betroffenen Gleis, so dass dieses Problem nicht dem geplanten Regionalbahnhalt angelastet werden könne.


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