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Öffentliche Diskussion der Streckenführung auf Fildern gefordert

Presseinformation Nr. 1/2012, Stuttgart, 12. Januar 2012

Planfeststellung im Bereich Fildern

Stuttgart 21: VCD fordert öffentliche Diskussion der Varianten

Fristen für Stellungnahmen im gesetzlichen Rahmen bei Großprojekten häufig un­zu­reichend/ Mehr Bürgerbeteiligung jetzt realisieren

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland fordert die Pro­jekt­ver­antwortlichen von Stuttgart 21 auf, ihr Versprechen aus dem Schlichtungs­verfahren bei den an­stehen­den Diskussionen zur Strecken­führung auf den Fildern konkret einzulösen. So habe die Deutsche Bahn (DB) AG damals mehr Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei Großprojekten zugesagt, erklärt Matthias Lieb, VCD-Vorsitzender. Ein Versprechen, das die Schutzgemeinschaft Filder e.V. bereits vor einem Jahr in Form eines Fakten­checks nach dem Stuttgarter Modell für diesen Streckenabschnitt 1.3 ein­gefordert habe – leider sei diese Chance auf mehr Transparenz von den S21-Verant­wortlichen bisher nicht aufgegriffen worden, kritisiert der VCD.

Die bei Planfeststellungsverfahren üblichen Fristen zur Stellungnahme für die Beteilig­ten halten wir für völlig unzureichend“, ärgert sich der VCD-Vorsitzende. Die Projekt­unterlagen seien häufig so umfangreich, dass die zeitlichen Vorgaben bei solchen Verfahren kaum zum Sichten der Unterlagen ausreichten, geschweige denn dafür, in diesem Zeitfenster auch noch eine umfassende Stellungnahme abzugeben, ergänzt Matthias Lieb.

Der VCD fordert die Verantwortlichen auf, beim Filderabschnitt konkret zu zeigen, dass gut ein Jahr nach der Schlichtung das Versprechen von zukünftig mehr Bürger­beteiligung bei Großprojekten nicht nur eine leere Worthülse sei, sondern bei der Diskussion der Fildervarianten bestmöglich umgesetzt werde. Eine Maßnahme in diesem Sinne wäre nach Ansicht des VCD, die dem Eisenbahnbundesamt (EBA) vor­liegenden Streckenvarianten für den Planfestestellungsabschnitt 1.3 auf den Fildern bereits zum jetzigen Zeitpunkt der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Damit die Unterlagen für alle Interessierte verfügbar seien, sieht der VCD eine Veröffentlichung im Internet als selbstverständlich an. Außer­dem sollte gleichzeitig dazu die Möglichkeit bestehen, Fragen stellen zu können, die dann kurzfristig und deutlich vor dem Abgabe­termin der Stellungnahmen beantwortet werden. Durch solch ein dem gesetzlichen Procedere vorgeschaltetes Verfahren würden Ver­ständ­nis­fragen frühzeitig geklärt und könnte die weitere Bearbeitung der Stellung­nahmen vereinfacht werden, erklärt der VCD.

Auf diese Weise könne die Bahn im Gegensatz zu ihrer bisherigen Vorgehensweise bei Großprojekten mehr Transparenz und gleichzeitig eine maximal mögliche Ak­zep­tanz bei den betroffenen Bürgern, Verbänden und Kommunen herstellen, ist sich Matthias Lieb sicher.

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