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DB-Chef Grube trägt Verantwortung für Fiasko in Stuttgart

Presseinformation Nr. 22/2012, Stuttgart, 09. Oktober 2012

Erneute Zugentgleisung in Stuttgart Hbf erschüttert Vertrauen der Fahrgäste in Deutsche Bahn nachhaltig

Entgleister Testzug offenbart erschreckenden Dilettantismus der DB bei Stuttgart 21

DB-Chef Grube trägt Verantwortung für Fiasko in Stuttgart

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) hält nach der erneuten Entgleisung eines Zuges im Stuttgarter Hauptbahnhof am heutigen Vormittag das Vertrauen in die Deutsche Bahn (DB) für nachhaltig erschüttert.

An derselben Stelle, an der zuletzt am 29. September bereits zum zweiten Mal ein Intercity-Zug entgleist war, ist heute erneut ein Testzug aus den Schienen ge­sprun­gen. Der VCD sieht in diesem Zusammenhang massive Defizite bei der DB-Projekt­leitung bei Stuttgart 21.

Zum Glück waren in dem Testzug keine Fahrgäste", stellt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb erleichtert fest. Lieb weiter: „Der Dilettantismus der DB bei der Um­setzung des Bauvorhabens Stuttgart 21 ist erschreckend. Müssen eigentlich erst weitere Menschen zu Schaden kommen, bevor DB-Chef Grube die Vorkommnisse in Stuttgart endlich zur Chefsache erklärt?"

Während Grube sich andernorts für überhitzte Klimaanlagen persönlich bei den Fahrgästen entschuldigte und vor Monaten massiv den Bau von Stuttgart 21 pro­pagierte, sei in dieser für die DB existenziellen Krise nichts vom großen Chef zu hören, beklagt der VCD. Grube trage mit seinem vehementen Engagement für das Milliardengrab in Stuttgart die Verantwortung für das aktuelle Fiasko.

Dass nun ein Testzug an derselben Stelle erneut aus den Gleisen gesprungen sei, weise darauf hin, dass die DB bis heute die Ursache der vorherigen Entgleisungen nicht korrekt identifiziert habe und beim Bau von Stuttgart 21 es mit der Sicherheit offenbar nicht so genau nehme. Der VCD befürchtet, dass bei Stuttgart 21 ein noch größeres Debakel drohe als beim Berliner Pannenflughafen BER.

Matthias Lieb: „Auf was müssen sich die Fahrgäste noch alles gefasst machen, wenn die Bahn als Bauherrin nicht in der Lage ist, eine einfache Weiche und ein paar Schienen nach den anerkannten Regeln der Eisenbahntechnik einzubauen?

Nach nunmehr drei derartigen Vorfällen an der gleichen Stelle stellt sich für den VCD als Interessenvertretung der Fahrgäste die Frage, wie die DB und das Eisenbahn­bundes­amt (EBA) als Aufsichtsbehörde die Sicherheit und Zuver­lässigkeit des Bahn­verkehrs in Stuttgart noch gewährleisten wollen.

Matthias Lieb: „Die täglich rund 250.000 Fahrgäste am Stuttgarter Hauptbahnhof er­warten gerade während des Baus von Stuttgart 21, dass der Bahnbetrieb sicher, zuver­lässig und pünktlich abgewickelt wird. Stattdessen erleben sie seit Monaten immer wieder unangenehme Überraschungen durch Mängel in der Bauausführung zu Stuttgart 21, zuletzt sogar mit Verletzten in dem entgleisten Intercity."

Weitere Informationen zu Stuttgart 21


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