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VCD fordert Entschädigung nach Österreichischem System

Presseinformation Nr. 31/2012, Stuttgart, 18. Dezember 2012

VCD fordert Entschädigung für Pendler

Österreichische Regelung für Dauernutzer vorbildlich/ öffentlich einsehbare Pünkt­lichkeits­statistik für S-Bahn und Regionalverkehr gefordert

Angesichts der weiterhin unzuverlässig fahrenden S-Bahnen und Regionalzüge rund um Stuttgart, fordert der ökologische Ver­kehrs­club VCD eine Entschädigung für die im Laufe des Jahres erlittenen Zeitverzögerungen für die Berufspendler. Dieser Aus­gleich sei längst überfällig, erklärt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb und wäre zudem im Hinblick auf die Feiertage ein schönes Weih­nachts­geschenk für die Fahr­gäste.

Allerdings sei es mit einer für viele kaum einzulösenden Mitnahmeregelung zu bereits festgelegten Wochenenden nicht getan“, erklärt Matthias Lieb. Solch ein früheres Ent­schä­di­gungs­angebot sei nur auf wenig Begeisterung bei den Fahr­gästen ge­sto­ßen. Stattdessen müsste insbesondere den Zeit­karten­inhabern ein spürbarer Rabatt ge­währt werden, appelliert der VCD-Landes­vorsitzende an die Verant­wort­lichen beim S-Bahn- und Regional­verkehr.

Vorbildlich nennt der VCD die neu eingeführten Regelungen in Öster­reich zur Ent­schädigung von Dauernutzern. So sieht die Ent­schädigungs­regelung für den Nah­verkehr in Österreich vor, dass am Jahresende den Pendlern ein Nachlass in Höhe von zehn Prozent gewährt wird, wenn die Pünktlichkeit im Jahresschnitt unter den mit dem Betreiber vereinbarten Zielwert liegt. Die Übernahme dieser Regelung auch für Baden-Württemberg würde aus Sicht des VCD maßgeblich dazu beitragen, dass die Betreiber bestrebt seien, dass ein möglichst hoher Prozentsatz der täglichen Züge gemäß Fahrplan unterwegs sei. Zudem fordert der VCD, dass monatlich eine Pünktlichkeitsstatistik für die S-Bahn und die anderen Nah­verkehrs­betreiber in Ba­den-Württemberg, zum Beispiel DB Regio, Albtal Verkehrs­gesellschaft (AVG) mbH oder Hohenzollerische Landesbahn (HzL) AG, veröffentlicht werde. Dies sei ein zu­sätz­licher Anreiz für die Betreiber und sorge gleichzeitig für mehr Transparenz bei den Kunden.

Als Aufgabenträger – das Land Baden-Württemberg für den Regionalverkehr und der Verband Region Stuttgart für die S-Bahn – sei es deren Pflicht, so der VCD, dafür zu sorgen, dass Zuverlässigkeit nicht nur ein Markenzeichen für jährlich steigende Fahrkartenpreise sei – wenn diese auch zur Finanzierung des Nahverkehrs dienten. Zuverlässigkeit und damit Pünktlichkeit sollte zukünftig ebenfalls wieder ein Kenn­zeichen von S-Bahnen und Regionalzügen in der Region sein, fordert Matthias Lieb von den zuständigen Aufgabenträgern ein.


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