SPD erkennt endlich S21-Murks
Presseinformation Nr. 2/2012, Stuttgart, 13. Januar 2012
VCD: Endlich erkennt SPD S21-Murks auf den Fildern
Der ökologische Verkehrsclub ist erfreut über den Erkenntnisgewinn der SPD bei Stuttgart 21: „Endlich erkennt auch die SPD, dass die Stuttgart 21-Planungen Murks sind“, erklärt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb angesichts der aktuellen Forderungen der SPD, bei der Streckenführung auf den Fildern sowie beim Standort des Flughafenbahnhofes umzuplanen.
Seit Jahren schon kritisierte der VCD, dass die S21-Planung auf den Fildern mit ihren zwei getrennten Bahnhöfen eine Fehlplanung sei – während diese vom ehemaligen ‚Mister S21’ der SPD, Wolfgang Drexler, als Teil des ‚bestgeplanten Projektes’ vehement vertreten wurde. Die Mängel der S21-Planungen im Bereich der Filder hatten Vertreter des VCD und weitere Teilnehmer bei der Schlichtung und dem Stresstest ausführlich dargestellt, erklärt Matthias Lieb, Konsequenzen daraus wurden nicht gezogen.
‚Willkommen im Club der S21-Kritiker’ begrüßt Matthias Lieb die neuen Mitglieder aus der SPD, die sich endlich auch für einen leistungsfähigen Bahnknoten Stuttgart aussprächen und die bisherigen Planungen zu S21 ebenso wie der VCD ablehnten.
Der VCD stellt fest, dass die Streckenführung von Stuttgart 21 am Flughafen, einem zentralen Teil von Stuttgart 21, derzeit völlig unklar ist: „Wer will denn überhaupt noch die Lösung, die in allen S21-Broschüren abgedruckt ist?“ fragt Matthias Lieb. Für den Tiefbahnhof gebe es keine Baugenehmigung aufgrund der Änderungen beim Grundwassermanagement, die Erlaubnis für die Baumfällarbeiten fehle ebenso, zählt der VCD-Vorsitzende auf und fährt fort: Auch bei der Gäubahn, die gemäß dem Schlichterspruch erhalten bleiben solle, sei unklar, wie sie in den Tiefbahnhof eingebunden werden solle. Dennoch betreibe die Bahn einfach zum Trotz den Weiterbau und versuche mit dem Südflügel-Abriss Fakten zu schaffen, kritisiert der VCD.
Der Verkehrsclub fordert deshalb einen umfassenden Bau- und Vergabestopp bei Stuttgart 21, um zunächst in einem offenen und transparenten Verfahren mit umfassender Bürgerbeteiligung die weitere Planung auf den Fildern mit ihren Konsequenzen auf die anderen Bauabschnitte abzuschließen.
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