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VCD-Studie zu überhöhten Zahlungen an Bahn für Regionalverkehr jetzt öffentlich

Presseinformation Nr. 16/2012, Stuttgart, 12. Juli 2012

VCD-Studie: Bahn bekommt zu viel Geld für Regionalverkehr

Land könnte mit überhöhten Zahlungen aktuelles Defizit problemlos ausgleichen/ Ergebnisse jetzt öffentlich zugänglich

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) untersuchte in seiner aktuellen Studie die Vertrags­bedingungen des in 2003 abgeschlossenen so genannten großen Verkehrs­vertrages des Landes mit der DB Regio. Mit diesem Vertrag wird die Finanzierung des landesweiten Regionalverkehrs geregelt. Fazit der VCD-Unter­suchung: Die Deutsche Bahn erhält jedes Jahr bis zu 140 Millionen Euro zu viel an Geldern vom Land für den Regional­verkehr.

Die vertraglichen Vereinbarungen übervorteilen das Land und sind ein Hauptgrund für das in 2013 zu erwartende Defizit in diesem Sektor in Höhe von 60 Millionen Euro. Diesen Sach­verhalt weist die VCD-Studie im Detail nach.

So stellte der VCD bei seiner Analyse fest, dass sich Einnahme­verbesserungen während der Laufzeit des Vertrages einseitig zugunsten der DB Regio und Kosten­erhöhungen einseitig zulasten des Landes auswirkten. Die Mehrerlöse aus dem Fahr­gast­zuwachs durch die Mehr­bestellungen des Landes blieben vollständig bei der DB, Risiken wie beispiels­weise die jüngst von der Deutschen Bahn erhöhten Stations- und Trassen­preise, aber auch Energiepreis­steigerungen würden dagegen voll­um­fänglich auf das Land als Besteller des Regionalverkehrs umgewälzt.

Am Beispiel des Regionalverkehrs in Bayern veranschaulicht die VCD-Studie, wie man durch Ausschreibungen für im Verhältnis wenig Geld ein gutes Zugsangebot aus­han­deln kann. So stieg der Zuschuss des Landes in Bayern pro Zugkilometer seit 2002 lediglich um moderate fünf Prozent. In Baden-Württemberg erhöhte sich der Zu­schuss pro Zug­kilometer seit dem Abschluss des Verkehrs­vertrages mit der DB Regio hingegen um rund ein Drittel.

Deshalb forderte der VCD das Verkehrs­ministerium, alle Fraktionen im Landtag, den Landes­rechnungshof und die EU-Kommission dazu auf, diesen Vertrag zu über­prüfen und entsprechend nachzubessern – mit auf dem Markt üblichen Kosten­sätzen.

Die vollständige VCD-Studie vom 30.06.2012 (ca. 120 KB) zum Verkehrsvertrag des Landes mit der DB Regio ist jetzt öffentlich zugänglich und kann ab sofort herunter­geladen werden unter:

Pressertikel


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