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VCD fordert eine klimaverträgliche Verkehrspolitik für Baden-Württemberg

Presseinformation Nr. 25/2007, Stuttgart, 24. Juli 2007

Resolution der VCD-Landesdelegiertenkonferenz

Für Mensch und Umwelt: VCD fordert eine klimaverträgliche Verkehrspolitik für Baden-Württemberg

In einer Resolution hat die Landesdelegiertenkonferenz des Umwelt- und Verbraucherverbandes Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. die Landesregierung zu einer klimaverträglichen Verkehrspolitik aufgefordert. Nach Ansicht des VCD ist die aktuelle Verkehrspolitik der Landesregierung nicht geeignet, einen Beitrag zur Schonung des Klimas und der Menschen im Lande zu leisten.

VCD-Vorsitzender Matthias Lieb sagte: "Eine klimaverträgliche Verkehrspolitik muss sich ganz klar an den Prioritäten Verkehrsvermeidung, Verkehrsverlagerung auf ökologisch vorteilhafte Verkehrsmittel und Verkehrsberuhigung orientieren. Die Streichung von Zügen im Wert von 15 Millionen Euro zum 10. Juni bei gleichzeitiger Erhöhung des Straßenbauetats um den gleichen Betrag ist ein verheerendes Signal für den Klimaschutz und geht in die völlig falsche Richtung."

Die Resolution der VCD-Landesdelegiertenkonferenz fordert unter anderem die Einführung eines integralen Taktfahrplans analog zum Schweizer Modell "Bahn 2000" an Stelle von Fahrplankürzungen, den Verzicht auf das Prestigeprojekt Stuttgart 21, ein Maßnahmenpaket zur Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene, Lenkungsmaßnahmen zur Reduzierung des Flugverkehrs, eine Bundesratsinitiative für Tempo 120 auf Autobahnen sowie im Straßenbau einen klaren Vorrang für den Erhalt des vorhandenen Netzes vor dem Bau von neuen Straßen.

An konkreten Infrastrukturmaßnahmen fordert der VCD den viergleisigen Ausbau der Rheintalbahn, den Erhalt des Kopfbahnhofs in Stuttgart, den Bau einer güterverkehrstauglichen Bahnlinie von Stuttgart nach Ulm und eine Neubaustrecke für den überlasteten Bereich zwischen Frankfurt/Main und Mannheim. Auf eine zweite Startbahn für den Stuttgarter Flughafen müsse verzichtet werden.

"Darüber hinaus brauchen wir ein landesweites Programm zur Elektrifizierung von Bahnstrecken und zur Effizienzsteigerung im Bahnbetrieb, damit die Umweltbilanz des Schienenverkehrs sich weiter verbessert", erklärte Matthias Lieb. "Am Geld scheint es in Baden- Württemberg nicht zu fehlen. Was das Land jedoch braucht, ist der politische Wille, ambitionierte Klimaschutzziele nicht nur zu erklären, sondern auch zu erreichen. Und der Verkehr ist hierfür ein ganz entscheidendes Politikfeld."


Zum Download: Die Resolution als PDF (70KB)