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DB-Streikfahrplan: VCD kritisiert ICE-Fixierung

Presseinformation Nr. 36/2007, Stuttgart, 15. November 2007

Verkehrsclub bemängelt Entfall schneller Pendlerverbindungen

Der Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. hat den Streikfahrplan der Deutschen Bahn AG als unausgewogen und überzogen kritisiert. Die ICE-Fixierung im Streikfahrplan führe dazu, dass zahlreiche Pendler von ihrem Arbeitsplatz abgeschnitten würden, die an Intercity- oder Regionalexpress-Halten wohnten.

VCD-Vorsitzender Matthias Lieb sagte: „Es ist nicht zu akzeptieren, dass für den Streikfahrplan alle Intercity-Verbindungen und auch zahlreiche schnelle IRE- und RE-Verbindungen in Baden-Württemberg gestrichen wurden. So sind weite Teile des Landes von einem schnellen Schienenverkehr abgehängt.“ Der VCD anerkenne zwar das Bemühen der DB, ein Basisangebot trotz des Streiks aufrecht zu erhalten. Allerdings ist dieses Angebot einseitig ICE-orientiert. Damit sind nur die Relationen von Mannheim über Karlsruhe nach Basel, von Mannheim über Stuttgart nach Ulm und die wenigen Züge von Stuttgart über die Gäubahn nach Singen und Zürich abgedeckt. Die Achsen von Karlsruhe über Stuttgart nach Nürnberg oder auch von Stuttgart nach Heidelberg würden vom vollständigen Ausfall der IC-Züge unverhältnismäßig hart getroffen. Während im Rheintal zwischen Mannheim und Basel unverändert drei ICE-Züge innerhalb von zwei Stunden fahren, entfallen nach dem Streikfahrfahrplan zwischen Karlsruhe und Stuttgart alle drei IC- und IRE-Verbindungen, die normalerweise innerhalb von zwei Stunden fahren.

„Ein Streikfahrplan sollte so aussehen, dass sich die Belastungen für die Fahrgäste weitgehend gleichmäßig verteilen. Insbesondere Pendler, die in der Regel mit Monats- oder Jahreskarten fahren, sind von den aktuellen Ausfällen betroffen, können aber keinerlei Entschädigung erwarten, da sie ihre Tickets schon vorab bezahlt haben. Im ICE-Verkehr wäre die Bahn entschädigungspflichtig“, kritisierte Matthias Lieb die Schwerpunktsetzung der DB. Nicht die Interessen der Kunden, sondern die betriebswirtschaftlichen Interessen der DB hätten den Streikfahrplan geprägt.


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