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VCD: Keine zweite Startbahn auf den Fildern!

Presseinformation Nr. 37/2007, Stuttgart, 22. November 2007

Verkehrsclub kritisiert Flughafenausbau als klimaschädlich und ökonomisch unsinnig

Mit scharfer Kritik hat sich der Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. gegen den geplanten Ausbau des Landesflughafens auf den Fildern ausgesprochen. Eine zweite Startbahn sowie die Aufweichung des Nachtflugverbotes erzeugten zusätzlichen Flugverkehr, der mit den Klimaschutzzielen Baden-Württembergs und des Bundes, aber auch der Gesundheit der Menschen auf den Fildern nicht vereinbar sei. Außerdem stehe ein Ausbau des Flughafens im Widerspruch zur Eisenbahn-Neubaustrecke Stuttgart – Ulm, die von der Landesregierung mitfinanziert werden solle, um heutige Fluggäste zum Umstieg auf die Schiene zu bewegen.

VCD-Vorsitzender Matthias Lieb sagte: „Es ist völlig unstrittig, dass der Flugverkehr der mit Abstand klimaschädlichste Verkehrsträger ist. Wenn die Landesregierung ihre Klimaschutzziele ernst nimmt, dann muss sie den Flugverkehr von seinen Subventionen befreien und nicht durch neue Infratstrukturmaßnahmen weiter subventionieren.“ Jüngste Beschlüsse der Landes-CDU zur Flugticket-Abgabe gingen in die richtige Richtung – der Ausbau des Flughafens stehe aber gerade im Widerspruch dazu. Die Steigerungsraten im Flugverkehr der letzten Jahre seien hauptsächlich durch Billigflugangebote erzielt worden, und hier gelte, dass das Angebot die Nachfrage erst schaffe. Würden zukünftig dem Flugverkehr die externen Kosten angelastet und die ungerechtfertigten Subventionen abgebaut, so werde auch das Fluggastaufkommen nicht weiter wachsen.

Aber auch schon heute wäre der Bau einer zweiten Startbahn auf den Fildern nach Einschätzung des VCD eine wirtschaftliche Fehlinvestition. Mit großem Aufwand betreibe die Landesregierung den Neubau einer Bahnschnellstrecke von Stuttgart nach Ulm und propagiere die Eisenbahn-Magistrale Paris – Stuttgart - Budapest, die möglichst viele Menschen zum Umstieg vom Flugzeug auf die Bahn motivieren solle. Dadurch werde Kapazität beim bestehenden Flughafen frei, so dass ein Ausbau nicht notwendig sei. „Es macht ökonomisch keinen Sinn, parallel viel Geld in konkurrierende Systeme zu investieren“, erklärte Mattias Lieb. „Um zu dieser Einsicht zu gelangen braucht es keine weiteren Gutachten, sondern den politischen Willen, die Verkehrspolitik an Klima- und Umweltschutzzielen zu orientieren.“


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