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DB-Notfahrplan verursacht mehr Chaos als Lokführerstreik

Presseinformation Nr. 31/2007, Stuttgart, 05. Oktober 2007

Verkehrsclub beklagt unverhältnismäßige Einschränkungen für Bahnfahrgäste

Als eine unverhältnismäßige Einschränkung des Zugangebotes kritisiert der Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland, Landesverband Baden-Württemberg e.V. (VCD) den von der DB eingeführten Notfahrplan: "Der DB-Notfall-Fahrplan verursachte für die Bahnpendler in Baden-Württemberg größere Verspätungen als die angekündigten Streikmaßnahmen", beklagt der VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb.

Während die Gewerkschaft nur von 8 bis 11 Uhr streiken wollte, legte die DB schon ab Betriebsbeginn über die Hälfte des Bahnverkehrs planmäßig still. Obwohl zehnmal mehr Fahrgäste täglich die Nahverkehrszüge als die Fernzüge benutzen, wurde seitens der DB nur Wert auf die Aufrechterhaltung des ICE-Verkehrs gelegt. Den Pendlern wurden vor 8 Uhr jedoch kaum Zugverbindungen angeboten. So entfallen zwischen Karlsruhe und Stuttgart alle IC- und IRE-Züge, die an einem normalen Werktag pro Zug mit jeweils über 400 Fahrgästen belegt sind, völlig.

Besonders pikant ist der Entfall der Nahverkehrszüge, denn diese Züge werden ja vom Land Baden-Württemberg bei der DB bestellt und bezahlt. Es stellt sich die Frage, ob eine Zustimmung der Landesregierung vorlag, die Nahverkehrszüge ausfallen zu lassen, um stattdessen den ICE-Verkehr aufrecht zu erhalten.

Der VCD fordert DB und GdL auf, ihre Tarifkonflikte nicht auf dem Rücken der Fahrgäste auszutragen und sich wieder an den Verhandlungstisch zu setzen.


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