VVS-Finanzierung: Neuregelung mit mehr Transparenz gefordert
Presseinformation Nr. 38/2007, Stuttgart, 28. November 2007
Verkehrsclub unterstützt Landkreise bei Forderung nach mehr Transparenz
Mit großem Verständnis hat der Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland (VCD) auf die Forderung der Landkreise in der Region Stuttgart nach Absenkung des Verbundlastenausgleichs reagiert. Der VCD fordert eine grundsätzliche, für Fahrgäste und Verkehrsunternehmen transparente Neuregelung der ÖPNV-Finanzierung im Verkehrsverbund Stuttgart (VVS).
"Die Kosten für Busse und Bahnen in der Region Stuttgart sind für die Landkreise im Vergleich zu anderen Regionen des Landes überdurchschnittlich hoch. Gleichzeitig liegen auch die Ticketpreise für die Fahrgäste auf einem Spitzenniveau", erklärte der VCD-Landesvorsitzende Matthias Lieb. Zwar wiesen die Stuttgarter Straßenbahnbetriebe (SSB) den höchsten Kostendeckungsgrad aller kommunalen Verkehrsbetriebe aus. Dies gelte jedoch nur unter Einrechnung des Verkehrslastenausgleichs.
Nach Ansicht des VCD ist es an der Zeit, die vor dreißig Jahren gefundenen Regelungen zur VVS-Finanzierung komplett neu zu gestalten. So führten zum Beispiel die Regelungen mit der Deutschen Bahn AG über die sogenannten Schienenaußenstrecken dazu, dass mit jedem zusätzlichen Fahrgast bei gleichem Leistungsangebot das von den Landkreisen auszugleichende Defizit steige, statt dass es durch die zusätzlichen Fahrgeldeinnahmen reduziert werde. Matthias Lieb sagte: „Die aktuell gültigen abstrusen Regelungen erhöhen nur den Gewinn des Monopolanbieters Deutsche Bahn AG, führen aber nicht zu besseren Angeboten. Mehr Transparenz bei den Kosten und Einnahmen sowie eine an den Kosten orientierte Vergütung der im VVS fahrenden Verkehrsunternehmen würden dem Verkehrsverbund, den Landkreisen und den Fahrgästen gut tun.“
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