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Kopfbahnhof 21 bietet überlegene Einbindung in das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz

Presseinformation Nr. 39/2007, Stuttgart, 29. November 2007

Stellungnahme zum Antrag 794/2007 von Prof. Dr. Rainer Kußmaul an die Stadtverwaltung

Verkehrsclub erwartet EU-Zuschüsse auch für Alternativkonzept

Ein modernisierter Kopfbahnhof ist nach einer Stellungnahme des Umwelt- und Verbraucherverbandes Verkehrsclub Deutschland (VCD) besser geeignet, den Bahnknoten Stuttgart in das europäische Hochgeschwindigkeitsschienennetz einzubinden. Der nur achtgleisige Tunnelbahnhof nach dem Konzept Stuttgart 21 böte hierfür nicht die notwendigen Kapazitäten. Die VCD-Stellungnahme erfolgte in Reaktion auf einen Antrag des Vorsitzenden der SPD-Gemeinderatsfraktion, Prof. Dr. Rainer Kußmaul, an die Stadtverwaltung, deren Stellungnahme noch aussteht.

Prof. Dr. Rainer Kußmaul wollte wissen, wie es zu erklären sei, dass nach Ansicht des VCD ein modernisierter Kopfbahnhof eine dem Projekt Stuttgart 21 überlegene Einbindung in das europäische Hochgeschwindigkeitsschienennetz biete. VCD-Landesgeschäftsführer Werner Korn erklärte: „Um der Stadtverwaltung Aufwand und Kosten zu sparen, sind wir natürlich gerne bereit, zu Herrn Kußmauls Frage eine sachkundige Stellungnahme abzugeben. Zwar kann der Stuttgarter Hauptbahnhof mit seinen acht Gleisen an den europäischen Schienenfernverkehr angebunden werden - eine richtige Einbindung mit entsprechender Netzwirkung kann aber nur erfolgen, wenn der Stuttgarter Hauptbahnhof für einen integralen Taktfahrplan ertüchtigt wird. Dazu braucht es viele Gleise und Bahnsteige, die wirtschaftlich nur in einem modernisierten Kopfbahnhof nach dem Konzept Kopfbahnhof 21 darstellbar sind.“ Schon die Ablehnung der Einführung der Strohgäubahn-Züge in den geplanten Stuttgart 21-Tunnelbahnhof verdeutliche die zu gering bemessene Kapazität.

Da 90 Prozent der Fahrgäste im Stuttgarter Hauptbahnhof ein-, aus- oder umstiegen, genüge es nicht, den Hauptbahnhof zu einem Haltepunkt an der Magistrale von Paris nach Bratislava umzubauen. Vielmehr ist es nach Ansicht des VCD notwendig, ausreichende Haltezeiten für den Ein- und Ausstieg sowie gesicherte Anschlussverbindungen für den Umstieg der Fahrgäste anzubieten. Beides sei nur im Rahmen eines integralen Taktfahrplankonzepts in einem vielgleisigen Bahnhof möglich. Darüber hinaus biete ein modernisierter Kopfbahnhof auch die Möglichkeit frühzeitig Züge derjenigen Linien bereitzustellen, die im Stuttgarter Hauptbahnhof beginnen, so dass Fahrgäste nicht unnötig lange auf den Bahnsteigen warten müssten.

Der VCD wies außerdem darauf hin, dass die für den Umbau des Bahnknotens Stuttgart und für die Neubaustrecke von Wendlingen nach Ulm angekündigten EU-Zuschüsse nicht vom Projekt Stuttgart 21 abhingen. Diese könnten genau so für die Neubaustrecke und den Fildertunnel beim Konzept Kopfbahnhof 21 in Anspruch genommen werden, denn auch hier bestehe eine Anbindung des Flughafens, so dass die EU-Forderung nach einer Fahrzeitverkürzung auf der Magistrale sowie einer Verknüpfung von Flug- und Bahnverkehr erfüllt werde.


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