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Tipps zum Tag gegen Lärm

Presseinformation Nr. 12/2009, Stuttgart, 28. April 2009

Kommunen und Bürger in Baden-Württemberg sind im Kampf gegen Lärm gefordert

Deutschlandweit leiden rund 50 Millionen Menschen unter Straßen­verkehrslärm. Nicht ohne Grund: Aufgrund der Zunahme des Pkw- und Lkw-Verkehrs in den letzten Jahren ist der Lärm trotz ver­schiedener Lärmminderungsmaßnahmen nahezu konstant hoch geblieben. "In Stuttgart sind immer noch über 105.000 Einwohner einem gesundheitsschädlichen Straßenlärmpegel von 55 Dezibel (dB) und mehr ausgesetzt", erklärt der VCD-Landes­vorsitzende Matthias Lieb, "ein Lärmpegel, der in dieser Größenordnung bei längerer Dauer laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu ernsthaften gesundheitlichen Erkrankungen wie Herz-Kreis­laufstörungen, Bluthochdruck oder Schlafstörungen führen könne."

Um diese Gesundheitsbelastungen zu verringern, sind Politik und Bürger gleicher­maßen gefordert. Darauf verweist der Landes­verband Baden-Württemberg des Verkehrsclubs Deutschland e.V. (VCD) anlässlich des morgigen Internationalen Tages gegen Lärm und gibt Tipps, wie jeder Einzelne zur Lärmvermeidung beitragen kann.

"Die Hauptursache für Straßenlärm ist das Rollgeräusch der Fahr­zeug­reifen. Ab etwa 30 km/h sind die Reifen die dominante Geräusch­quelle am Auto, und mit wachsender Geschwindigkeit nimmt dieser Lärm zu", erläutert der VCD-Vorsitzende. "Deswegen sollten Autofahrer auf leise Reifen und den optimalen Reifendruck achten."

Ein weiterer Tipp: Je langsamer gefahren und je früher hoch ge­schaltet wird, desto geringer ist der Motorlärm. Wenn das Auto länger als zehn Sekunden steht, sollte der Motor ausgeschaltet werden. Das sorgt nicht nur für mehr Ruhe, sondern spart auch Sprit. Besonders nachts sollte darauf geachtet werden, Autotüren nicht laut zuzuschlagen -- auch das verringert die Lärmbelastung.

Wer im Auto gern Musik hört, sollte darauf achten, nicht die ganze Umgebung zu beschallen: Nicht nur die Nerven der Mitmenschen könnten darunter leiden, auch die eigenen Konzentrationsfähigkeit nimmt ab. "Der einfachste Weg, Straßenlärm zu verringern, ist aber immer noch, das Auto häufiger stehen zulassen, unnötige Fahrten zu vermeiden und kurze Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen", so Lieb weiter.

Der VCD fordert die Bürger auf, sich auch in der Kommunalpolitik aktiv für mehr Lärmschutz einzusetzen. So könne man Druck auf die Kommunen und Städte ausüben, verkehrsberuhigte Bereiche und Geschwindigkeitsbegrenzungen auszuweiten. Diese senkten das Tempo von Autos und Lkws und verringerten so den entstehenden Lärm. So genannter Flüsterasphalt auf Hauptstraßen könne die Lärmbelastung um bis zu 80 Prozent senken. Auch könne die Kommune dazu angeregt werden, den Fuß- und Radverkehr zu fördern. Dadurch werde der Verkehr vom Auto weg verlagert, hin zu einer leiseren und dabei auch umweltfreundlicheren Mobilität.

Lieb: "Für viele der landesweiten Kommunen wie zum Beispiel Stutt­gart oder Heilbronn gibt es Lärmkarten zur Lärmsituation vor Ort. Bei einer zu hohen Lärmbelastung, sei es durch Straßen-, Schienen- oder Luftverkehr, sind nach europäischer Um­gebungs­lärm-Richtlinie Aktionspläne vorgeschrieben, die eine Bürger­beteiligung vorsehen. Interessierte können die Lärmkarten einsehen, sich informieren und an der Erstellung der Aktionspläne mitwirken."

Weitere Informationen zum Tag gegen Lärm unter http://www.vcd.org .


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