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PRO BAHN und VCD fordern: Bahn soll City-Ticket-Angebot ausweiten

Presseinformation Nr. 27/2009, Stuttgart, 09. Oktober 2009

Gemeinsame Pressemitteilung Pro Bahn und VCD Baden-Württemberg

Kostenlose Anschlussfahrten mit Bus und Bahn vereinfachen für Bahnkunden Orientierung im landesweiten Tarifdschungel

Die Gültigkeit des City-Tickets solle auf alle Intercity(IC)-Städte Baden-Württem­bergs ausgedehnt werden, fordern der Fahrgastverband PRO BAHN und der Um­welt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD). Bahn­card­inhaber dürften mit dem City-Ticket an ihrem Zielort kostenlos mit Bussen, Straßen­bahnen sowie anderen öffentlichen Nahverkehrsmitteln weiterfahren, erläutern die Verbandsvertreter die Vorteile dieses Angebotes.

Werde die Gültigkeit des erfolgreichen City-Tickets ausgeweitet, trage dies nach Ansicht von PRO BAHN und VCD dazu bei, den Fernverkehr vor allem im eher länd­lichen Raum deutlich zu stärken.

"Der Fahrgast muss sich am Ziel nicht in einem oft für ihn unbekannten Verbundtarif orientieren und dabei Gefahr laufen, seinen Anschluss zu versäumen", erklärt Stefan Buhl, Landesvorsitzender von PRO BAHN zu den Vorzügen. Außerdem komme zu einer einfacheren Handhabung beim Ticketkauf die finanzielle Seite hinzu, weil das City-Ticket kostenfrei sei, ergänzt Buhl.

"Die Ausweitung des Angebots wäre ein kleines Entgegenkommen der Deutschen Bahn AG (DB) angesichts der wieder zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember angekündigten Fahrpreiserhöhungen", appelliert Matthias Lieb, VCD-Landesvorsitzender an die Bahnverantwortlichen. Tatsächlich weite die DB die Zahl der City-Ticket-Städte von derzeit 115 um drei aus -- allerdings seien darunter keine Städte in Baden-Württem­berg, bemängelt Lieb.

Derzeit gelte das City-Ticket in 17 baden-württembergischen Städten, für die Fahr­gäste seien die Kriterien für die Städteauswahl nach Ansicht von PRO BAHN und VCD jedoch nicht klar ersichtlich. So gelte dieses Angebot des Fernverkehrs in Esslingen und Ludwigsburg, ohne dass dort ein Fernverkehrszug halte, kritisiert der VCD-Vorsitzende und ergänzt: Umgekehrt gäbe es für Aalen mit rund 67.000 Ein­wohnern kein City-Ticket. Nach den Vorschlägen von PRO BAHN und VCD solle das City-Ticket in doppelt so viel Städten im Vergleich zu heute gelten.

Mit dem City-Ticket werde nach Ansicht des VCD auch der Kannibalisierung des Fern­verkehrs durch die sehr günstigen Nahverkehrsangebote wie dem Baden-Württem­berg-Ticket etwas entgegengetreten. "Die Verbünde und das Land sind gut beraten, ein erweitertes City-Ticket-Angebot zu unterstützen", bekräftigen die Landes­vor­sitzen­den ihre Forderung.

Wenn Fernverkehrslinien mangels Nachfrage gestrichen würden, verblieben in den betroffenen Regionen schmerzliche Lücken oder die Besteller müssten mit weit höherem finanziellen Aufwand selbst in die Bresche springen, sind sich beide Verbandsvertreter über die Folgen einig, die eine schlecht angepasste An­ge­bots­politik mit sich bringe.

Städte mit IC-Verkehr, die aus Sicht von PRO BAHN und VCD in das City-Ticket-Angebot der DB in Baden-Württemberg aufgenommen werden sollten:

  • Weinheim/Bergstraße
  • Wiesloch-Walldorf
  • Bruchsal
  • Mühlacker
  • Vaihingen/Enz
  • Schwäbisch Gmünd
  • Aalen
  • Crailsheim
  • Plochingen
  • Göppingen
  • Geislingen
  • Böblingen/Sindelfingen
  • Horb a. N.
  • Rottweil a. N.
  • Tuttlingen
  • Singen
  • Villingen-Schwenningen

Übersicht der DB über die Städte mit City-Ticket in Baden-Württemberg: http://www.bahn.de/p/view/bahncard/ueberblick/linkliste_verkehrsverbuende.shtml