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Gratulation zu zwei Jahren TGV Stuttgart-Paris

Presseinformation Nr. 16/2009, Stuttgart, 10. Juni 2009

VCD Baden-Württemberg, Pressemitteilung Nr. 16/09, Stuttgart, 10. Juni 2009 Französischer Hochgeschwindigkeitszug -- Erfolgsgeschichte zwischen zwei Kopfbahnhöfen

Vor genau zwei Jahren verkehrte am 10. Juni 2007 der erste fran­zö­si­sche Hoch­ge­schwin­digkeitszug, TGV, auf der Strecke Stutt­gart -- Paris, freut sich Matthias Lieb, Landesvorsitzender des Umwelt- und Verbraucherverbandes Verkehrsclub Deutsch­land e.V. (VCD) über die gelungene Kooperation zwischen Frankreich und Deutsch­land.

"Dieses Angebot zeigt sehr eindrucksvoll, dass schnelle Zug­verbindungen auf Kurz- und Mittelstrecken eine echte Al­ter­na­tive zum Flugverkehr sind. Bereits in der Anfangsphase des TGV-Betriebs reduzierten sich die Zubringerflüge zum Pariser Flug­hafen deutlich", erklärt der Vorsitzende. "Uns überrascht diese Ent­wicklung nicht, bietet der TGV doch eine Direktverbindung von Innen­stadt zu Innen­stadt, während die Reisenden beim Flugverkehr noch lange Anfahrtswege zum Flughafen in Kauf nehmen müssen", ergänzt Lieb.

"Interessanterweise beginnt und endet der TGV jeweils in einem Kopfbahnhof und hält an keinem Flughafen, und dennoch oder gerade deshalb sind die Züge voll", bemerkt der Vorsitzende und spielt damit auf das umstrittene Großprojekt "Stuttgart 21" an: "Es bedarf keines Flughafenbahnhofs, um Flugverkehr auf die um­welt­freundlichere Schiene zu verlagern."

Trotz des großen Erfolgs des TGV dürfe aber nicht vergessen werden, so der VCD, dass das heutige Angebot mit nur vier Zug­paaren weiter auf einen Zwei-Stunden-Takt ausgebaut werden müsse, denn schon heute gäbe es stellenweise Ka­pa­zi­täts­probleme. Außer­dem könnten Bahnkunden seit der TGV-Einführung nur noch alle vier Stunden mit DB-Zügen direkt von Karlsruhe nach München über Bruchsal fahren, anstatt wie früher alle zwei Stunden, beklagt Matthias Lieb. Zudem sollen laut VCD mit dem Fahrplanwechsel kommenden Sonntag auf der Strecke Stuttgart - München nochmals zwei IC-Verbindungen der Deutschen Bahn (DB) AG entfallen.

Lieb: "Diese Fahrplanreduzierungen der DB stehen im Widerspruch zu den Anforderungen der Bahnkunden an einen attraktiven Fern­verkehr, wie der aktuelle Bahntest des VCD ergeben hat."

Angesichts des weiteren Ausbaus von TGV-Strecken in Frankreich ist für den VCD auch die Verknüpfung mit den deutschen Fahr­plänen wichtig. Ab 2012 werde der TGV in nur zweieinhalb Stunden von Karlsruhe nach Paris fahren, ebenso werde es dann den TGV Rhein-Rhone geben, der schnelle Verbindungen von Straß­burg nach Lyon und ans Mittelmeer biete, so der VCD weiter.

Lieb: "Eine Reaktivierung der Bahnlinie über die Wintersdorfer Rhein­brücke könnte auch für Baden-Württemberg Direkt­verbindungen nach Südfrankreich sowie noch kürzere Fahrzeiten nach Paris ermöglichen. Stuttgart - Paris unter drei Stunden wäre damit möglich, gleichzeitig würde die schnellste Verbindung von Frankfurt nach Paris über Mannheim und Karlsruhe führen und damit die beiden wichtigen Knotenbahnhöfe in Baden-Württemberg weiter aufwerten."


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