Diskussionsforum Rückmeldung Sitemap Newsfeed des VCD-Landesverbandes Baden-Wuerttemberg.

Sie sind hier: VCD Landesverband Baden-Württemberg e.V.Presse2009Fahrplanwechsel

Fahrplanwechsel mit Licht und Schatten

Presseinformation Nr. 35/2009, Stuttgart, 9. Dezember 2009

Einzelne Verbesserungen können fehlenden Taktfahrplan nicht ausgleichen

Ein bißchen Licht und noch viel Schatten sieht der Verkehrsclub Deutsch­land (VCD) e.V. bei den Änderungen, die der Fahr­planwechsel ab dem 13. Dezember im Schienenverkehr des Landes bringt. Zwar sei im Nahverkehr ein Teil der Kürzungen der letzten Jahre ausgeglichen worden, von einem zuverlässigen, integralen Taktfahrplan sei man aber noch weit entfernt. Der VCD fordert insbesondere die Kürzungen im Nachtzugverkehr zurück­zunehmen.

VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb sagte: „Wir sind froh, dass ein Teil der schmerzhaften Kürzungen im Nahverkehr der letzten Jahre ausgeglichen werden konnte. Die Ausweitung des Angebots auf der Schwarzwaldbahn sowie die Erweiterung der Stuttgarter S-Bahn-Linie 1 nach Kirchheim/Teck sind wichtige Schritte in die richtige Richtung. Allerdings ist das Land noch weit von einem dichten, zuverlässigen, integralen Taktfahrplan entfernt.“

Auch im Schienenfernverkehr gibt es nach Einschätzung des VCD noch vieles zu verbessern. „Die Anbindung von Tübingen und Reutlingen mit IC-Zügen ist sowohl für Pendler als auch Fernreisende eine tolle Sache. Allerdings sind zwei Züge pro Tag für ein Oberzentrum zu wenig“, sagte Matthias Lieb. Ziel der Fernverkehrsplanung müsse es sein, die vielen Städte im Land, die in der Vergangenheit komplett vom Fernverkehr abgehängt wurden, wieder in ein ordentlich vertaktetes, umsteigefreies IC-Netz einzubinden.

Der VCD fordert außerdem, die Streichung der zum Fahrplanwechsel entfallenden Nachtzugverbindungen nach Mailand, Wien und Buda­pest zurückzunehmen. Matthias Lieb sagte: „Ein attraktives europäisches Nachtzugnetz ist als Konkurrenz zum klima­schädlichen Flugverkehr für Geschäftsreisende und Urlauber unabdingbar. Durch die Ausweitung des reduzierten Mehr­wert­steuersatzes von sieben Prozent für die Übernachtung in Nachtzügen – analog zum Hotelgewerbe – könnten die Fahrpreise sinken, so dass eine gewinnbringende Auslastung erreicht werden könnte.


Wollen Sie diese Pressemitteilung kommentieren? Im VCD-Blog haben Sie Gelegenheit dazu:

Fahrplanwechsel mit Licht und Schatten