CO2-Grenzwerte für Kleinlaster machbar
Presseinformation Nr. 19/2009, Stuttgart, 24. Juni 2009
Politik und Autohersteller sollten anstatt zu lamentieren Vorreiter sein
Kein Verständnis hat der Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. für die Verzögerungstaktik von Land und dem Hersteller Daimler, die eine zügige Einführung strengerer Kohlendioxid (CO2)-Grenzwerte für Kleinlaster verhindern möchten.
Dass die höhere Nutzlast bei Kleinlastern im Vergleich zu Personenkraftwagen kein wirklicher Hinderungsgrund sein müsse, die von der EU geplanten CO2-Vorgaben einzuhalten, zeigten bereits marktreife Spar-Modelle von anderen Herstellern in anderen Bundesländern, bekräftigt Matthias Lieb, VCD-Landesvorsitzender, seine Kritik an der Haltung von Daimler und Landesregierung. Der CO2-Ausstoß dieser Kleinlaster der Daimler-Konkurrenz läge schon heute nur knapp über dem für 2012 von der EU vorgesehen CO2-Durchschnittswert von 175 Gramm.
"Anstatt zu lamentieren und zukünftige Ladenhüter zu produzieren, sollten die baden-württembergischen Autohersteller wie Daimler ihre Produktpalette konsequent auf Umwelt- und Klimaschutz trimmen, um auch zukünftig konkurrenzfähig zu bleiben", fordert Lieb, "denn eine erfolgreiche Vermarktung kommender Fahrzeuggenerationen wird sich mehr denn je daran messen lassen müssen, wie klimaschonend ihr Betrieb ist." Andernfalls befürchtet der VCD ein ähnliches Debakel bei den Nutzfahrzeugen wie es heute schon bei den PKWs zu erleben ist -- große Umsatzeinbrüche bei Fahrzeugen, die nicht den Klimaschutzzielen genügen und damit auch Arbeitsplätze in Baden-Württemberg kosten.
In gleicher Manier appelliert der VCD an die politisch Verantwortlichen in Baden-Württemberg, sich für die zwingend notwendige Maßnahmen zum Klimaschutz stark zu machen. Damit könnten wichtige Impulse, insbesondere in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten gerade für Autobauer gesetzt werden, erklärt Lieb.
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