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Abriss der Seitenflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofes im August?

Presseinformation Nr. 27/2010, Stuttgart, 13. Juli 2010

VCD: Drexler will Fakten schaffen statt Lösungen

Der ökologische Verkehrsclub VCD hat mit Empörung auf die Ankündigung von Stutt­gart 21-Sprecher Wolfgang Drexler reagiert, mit dem Abriss der Seitenflügel des Stutt­garter Hauptbahnhofes noch im August beginnen zu wollen. Im Zusammenhang mit dem Prestigeprojekt Stuttgart 21 seien noch so viele Fragen ungeklärt, dass weit­reichende Baumaßnahmen völlig unverantwortlich seien. Anstatt Fakten zu schaffen, sollten sich die Stuttgart 21-Planer um die Lösung ihrer Probleme kümmern.

VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb sagte: „Für jeden Geräteschuppen im Klein­garten braucht es eine ordentliche Genehmigung. Für Stuttgart 21 meint man, auf die noch ausstehenden Planfeststellungsverfahren verzichten zu können und will statt­dessen scheibchenweise Fakten schaffen. Das ist verantwortungslos und soll den falschen Eindruck erwecken, Stuttgart 21 sei unumkehrbar.

Das Stuttgarter S-Bahn-Chaos zeige, dass die DB bis heute mit der Planung und dem Bau von Stuttgart 21 überfordert sei. Und die in der letzten Woche bekannt gewordene Kritik im SMA-Gutachten des Landes zeige, dass die DB auch keinen vernünftigen Fahrplan nach einer eventuellen Realisierung von Stuttgart 21 an­bie­ten könne. Darüber hinaus sei völlig unklar, ob überhaupt und bis wann die Neu­bau­strecke nach Ulm realisiert werde.

Stuttgart 21 hat bisher mehr Probleme erzeugt als Lösungen geboten“, sagte Matthias Lieb. „Bis die Vielzahl dieser Probleme nicht gelöst sind, dürfen keine weitreichenden Maßnahmen wie ein Teilabriss des Bahnhofsgebäudes erfolgen. Sollten die Projekt­verantwortlichen bei ihren Abrissplänen für diesen August bleiben, dann kann nur politischer Starrsinn die Triebfeder sein. Planerische Verantwortung sieht anders aus.


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