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Stuttgart 21: Planungschaos übertrifft alle Befürchtungen des Verkehrsclubs

Presseinformation Nr. 38/2010, Stuttgart, 29. September 2010

Planungschaos übertrifft alle Befürchtungen des Verkehrsclubs

Stuttgart 21 - VCD fordert Neustart für Bahnknoten Stuttgart

Jüngste Medienberichte, wonach bei Stuttgart 21 ein Planungschaos herrscht, be­stä­ti­gen den ökologischen Verkehrsclub Deutschland (VCD) in der Einschätzung, dass es sich beim geplanten Tiefbahnhof sowohl bahnbetrieblich als auch rein hand­werk­lich um die größte Fehlplanung der deutschen Bahngeschichte handelt. Der VCD fordert einen sofortigen Abrissstopp und einen Verzicht auf die geplanten Baum­fäll­arbeiten im Schlossgarten. Der Planungsrückstand bei der Deutschen Bahn AG erlaube eine Pause und ermögliche einen völligen Neustart in der Diskussion um die Gestaltung des Bahnknotens Stuttgart.

VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb sagte: „Die DB ist sowohl mit den Planungen als auch der Umsetzung von Stuttgart 21 sichtlich überfordert. Es gibt also weder eine Notwendigkeit noch besondere Eile, die begonnen Abrissarbeiten fortzusetzen. Man könnte sich ohne Zeitdruck zusammensetzen und über die bestmögliche Gestaltung des Stuttgarter Hauptbahnhofes sprechen. Stattdessen verrennen sich die Stuttgart 21-Befürworter in einem trotzigen ‚Weiter so!’und wollen bis zur Landtagswahl un­um­kehr­bare Fakten schaffen. Das ist nicht nur unvernünftig, sondern vor allem un­verant­wort­lich gegenüber den Menschen im Lande und den öffentlichen Haushalten.

Der VCD hatte mehrfach vor den Verzögerungen durch mangelhafte Planungen gewarnt und schon vor mehr als einem Jahr das jetzt herrschende S-Bahn-Chaos vorhergesagt. „Sowohl was die bahnbetrieblichen Mängel als auch was die Kosten­risiken angeht, wurden unsere schlimmsten Befürchtungen von Stuttgart 21 bisher über­troffen“, sagte Matthias Lieb. „Jetzt rächt sich, dass die Planer der DB nie von der Realisierung und vom Sinn des Tiefbahnhofs überzeugt waren, und deshalb die Planung nur oberflächlich vorangetrieben haben. Das Chaos, das sich jetzt bei Stuttgart 21 abzeichnet, zeigt, dass politischer Druck und Eile denkbar schlechte Planungsgrundlagen sind.

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