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Bahn-Chaos offenbart Versagen des DB-Managements?

Presseinformation Nr. 46/2010, Stuttgart, 22. Dezember 2010

Ersatzkonzept für Fahrgäste unzumutbar

VCD befürchtet dauerhafte Einstellung der IC-Linie Karlsruhe – Stuttgart – Nürnberg

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) kritisiert scharf das jetzt vor­ge­stell­te Ersatzkonzept der Deutschen Bahn (DB) für den Fernverkehr, das die Kon­zen­tra­tion der Fahrzeuge auf wenige Hauptstrecken vorsieht und eine Aus­dünnung in den Regionen zur Folge hat. Statt funktionierende Konzepte zu entwickeln, produziere das DB-Management ständig neues Chaos.

VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb: „Die DB hätte sich schon frühzeitig auf den Winter vorbereiten und etwa abgestellte Wagen reaktivieren können, schließlich gibt es Schneefall und Weihnachtsreiseverkehr nicht erst seit diesem Jahr." Die Fahrzeug­eng­pässe im Fernverkehr seien ebenfalls seit Monaten bekannt.

Bis zum Jahresende sollen unter anderem die Intercity-Züge zwischen Karlsruhe und Nürnberg über Pforzheim, Mühlacker und Vaihingen/Enz fast vollständig und ersatz­los entfallen. „Der Fernverkehr auf dieser wichtigen Verbindung wird nahezu komplett eingestellt", kritisiert Matthias Lieb. Der VCD befürchtet, dass dies den Anfang vom Ende dieser IC-Linie einläutet, und wirft der DB komplettes Versagen vor.

Angesichts der starken Nachfrage zwischen Karlsruhe und Stuttgart wäre eigentlich das Angebot weiter auf einen 30-Minuten-Takt zu verdichten, anstelle Züge zu streichen“, stellt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb fest und verlangt vom Land Baden-Württemberg eine baldige Ausschreibung der IRE-Verbindungen zwischen Stuttgart und Karlsruhe für einen 30-Minuten-Takt.

Im vergangenen Jahr konnte die DB erfolgreich Konkurrenz im Fern­verkehr aus­brem­sen. Heute wären nicht nur die Fahrgäste, sondern wohl auch die DB froh, wenn es zusätzliche Kapazitäten von anderen Bahnbetreibern geben würde", so Matthias Lieb. Es zeige sich erneut, dass ein Monopolunternehmen – noch dazu im Staats­besitz – entweder einer effektiven Regulierung bedürfe, oder aber das Monopol auf­ge­bro­chen werden müsse. Die derzeitigen Zustände seien für die Fahrgäste eine Qual und offenbarten erneut die Unfähigkeit des DB-Managements, so der VCD.


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