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S-Bahn-Chaos in Stuttgart: Entschädigung für Fahrgäste gefordert

Presseinformation Nr. 25/2010, Stuttgart, 01. Juli 2010

S-Bahn-Chaos in Stuttgart muss Konsequenzen haben

VCD fordert Entschädigung für Fahrgäste

Das durch Pfusch der Stuttgart 21-Planer verursachte Chaos im Stuttgarter S-Bahn-Verkehr muss nach Ansicht des Umweltverbandes Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. Konsequenzen haben. Neben einer Entschuldigung von Bahnchef Grube fordert der VCD eine Entschädigung für die Fahrgäste, die auf unabsehbare Zeit unter dem ausgedünnten Fahrplan leiden werden.

VCD-Vorsitzender Matthias Lieb sagte: „Tausende Menschen haben sich im Vertrauen auf eine leistungsfähige S-Bahn und einen zuverlässigen Fahrplan für viel Geld Monats- und Jahrestickets gekauft. Die Leistung, für die die Menschen im Voraus bezahlt haben, wird in der versprochenen Form nicht mehr erbracht. Eine Entschädigung in Form von Rabatten und Gutscheinen –ähnlich wie beim Berliner S-Bahn-Chaos –ist das Mindeste, was die DB tun kann um diesen Vertragsbruch einigermaßen erträglich zu machen.

Als völlig unzureichend kritisierte der VCD die Reaktion von Bahnchef Grube, der die Medien für die Unzufriedenheit der Stuttgarter S-Bahn-Kunden verantwortlich machte. „Ein großes Lob an die Journalisten, die die planerischen Mängel der Stuttgart 21-Bauherren erst aufgedeckt haben“, sagte Matthias Lieb. „Herr Grube sollte sich lieber bei seinen Fahrgästen entschuldigen, als die Überbringer der schlechten Botschaft zu beschimpfen.

Schon vor einem Jahr hatte der VCD auf die zu erwartenden Probleme bei der S-Bahn während der Bauzeit von Stuttgart 21 hingewiesen. Damals wurde die Kritik insbesondere von Projektsprecher Wolfgang Drexler als unbegründet zurück­gewiesen. „Nun, da sich die Befürchtungen des VCD als richtig erwiesen haben, schlägt Stuttgart 21-Sprecher Drexler den Fahrgästen vor, sie sollten im Zweifel lieber eine oder zwei S-Bahnen früher nehmen. Das ist eine Unverschämtheit und zeigt deutlich, dass die Stuttgart 21-Planungen nicht im Interesse der Fahrgäste sind und die DB mit dem Prestigeprojekt völlig überfordert ist“, kritisierte Matthias Lieb.


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